Muskelkrämpfe / Wadenkrämpfe
Muskelkrämpfe können Anzeichen für schwere Erkrankungen sein. Allerdings gibt es
auch kaum einen Menschen, der nicht schon seine Erfahrungen mit ihnen gemacht
hat - meist in Form von nächtlichen Wadenkrämpfen.
Mit Krampf oder Spasmus wird die unwillkürliche Kontraktion von Muskeln
bezeichnet. Auch mit Muskeln ausgestattete Organe können sich verkrampfen.
Eine Entzündung der Magenschleimhaut führt zur Verkrampfung der entsprechenden
Muskelgruppen. Fast jeder kennt das Verkrampfen der Magenmuskeln, das mit
Erbrechen einhergeht.
Gallen- oder Harnsteine, ebenso wie Entzündungen und Vergiftungen lösen Krämpfe
aus. Beispiele sind Harnvergiftung bei Nierenleiden, durch Diabetes mellitus
ausgelöste Säurevergiftung und Tetanie, bei der aus unterschiedlichen Gründen
der Kalziumhaushalt aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Hirnschäden können zu Krampfanfällen führen, das bekannteste Beispiel bietet die
Epilepsie.
Zeigt sich bisher die Notwendigkeit, die Ursache von Muskelkrämpfen medizinisch
abklären zu lassen, so sind speziell Wadenkrämpfe ein Volksleiden.
Ihre Ursachen liegen in mangelnder Sauerstoffversorgung wegen schlechter
Durchblutung oder in reiner Überanstrengung. Sie können auf sekundärer Ebene
lebensbedrohlich sein, nämlich dann, wenn z.B. ein Schwimmer durch Wadenkrämpfe
in Not gerät.
Radfahrer und Marathonläufer werden ebenfalls von der Kontraktion des
Wadenmuskels betroffen, die nicht nur schmerzhaft ist, sondern im Wettkampf das
Aus bedeuten kann.
Zumindest bei Marathonläufern werden inzwischen neurologische Fehlschaltungen
für das Problem verantwortlich gemacht - die Nerven sind nicht mehr in der Lage,
die sie überfordernden Reize zu verarbeiten und lösen so den Krampf aus.
Ausreichendes Aufwärmen vor Beginn der Anstrengung ist der beste Schutz,
Wechselduschen werden ebenfalls empfohlen.
Für den Freizeitsportler sind nächtliche Wadenkrämpfe besonders im Sommer ein
Problem. Hier liegt die Ursache im starken Schwitzen und dem
Mineralstoffverlust, der sich durch Training in sommerlicher Hitze ergibt.
Magnesium ist in diesem Fall das Schlüsselwort.
Die oft gerühmte
Banane ist selten eine Lösung, statt dessen haben sich isotonische Getränke und vor allem Magnesium in Pulverform oder als
Brausetablette bewährt. Halten die Wadenkrämpfe über längere Zeit an, ist auch
hier ein Arzt aufzusuchen.
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