Orchideen (Pflanze)

Orchideen sind sehr weit verbreitete Pflanzen, die als „Königin der Blumen“ bezeichnet werden. Es gibt sehr viele verschiedenartige Orchideen, von denen allerdings nur sehr wenige Arten als kultivierte Nutzpflanze verwendet werden.

Viele Orchideenarten werden zur Produktion von Gewürzen verwendet, z.B. die Gewürzvanille, und andere als Mittel zur Parfümierung von Parfüm und Tabak. In der Türkei werden einige Arten sogar für die Aromatisierung von Speiseeis hergenommen. In unseren Breiten findet die Orchidee vor allem aber als Zimmerpflanze oder als Schnittblume Anwendung.

Vor einigen Jahren noch waren Orchideen in Europa sehr teuer, da viele Arten direkt in den tropischen Regenwäldern gepflückt wurden und weite Schiffsreisen zurücklegen mussten. Diese Orchideen hatten nicht nur kaum erschwingliche Preise, sondern hielten sich auch nicht besonders lange. Aufgrund immer weiter entwickelter Zuchtverfahren, gedeihen heute viele dieser tropischen Arten auch auf der heimischen Fensterbank.

Allerdings stellen Orchideen hohe Ansprüche an die Pflege. Zunächst einmal benötigen Orchideen spezielle Orchideensubstrate, denn in normaler Blumenerde können sie nicht gedeihen.

In der Natur wachsen Orchideen auf Bäumen und nutzen die Äste von großen Urwaldbäumen als Unterlage. Sie wachsen also nicht in der Erde, sondern ziehen ihre Nährstoffe aus der Luft und dem Regenwasser.

Würden sie in der Erde stecken, verfaulen sie innerhalb von wenigen Wochen. Das spezielle Substrat besteht aus Rinde, Torf, Styropor und anderen Zusätzen, die luftdurchlässig sind. Grundsätzlich muss eine Orchidee alle zwei Jahre umgetopft werden.

Des weiteren ist das richtige Gießen sehr wichtig. Natürliche Orchideen im Regenwald erhalten sehr viel Feuchtigkeit, trockenen aber auch ganz schnell wieder. Für die Orchidee im Blumentopf ist einmal gießen pro Woche völlig ausreichend. Hierbei wird jedoch reichlich Wasser benötigt, wobei die Orchidee aber niemals im Wasser stehen bleiben darf, da sie sonst schnell verfault.

Hin und wieder benötigt eine Orchidee ein wenig Dünger, wobei hier folgende Faustregel beachtet werden sollte: grundsätzlich sollte nur dann gedüngt werden, wenn ein neues Blatt oder ein Trieb wächst. Verwendet wird hierfür ein spezieller Orchideendünger, da die Nährstoffzusammensetzung speziell auf die Bedürfnisse der Orchidee zusammengestellt sind.

Entscheidend für viel Freude an einer Orchidee ist auch der Standort. Die meisten Orchideenarten gedeihen hervorragend in einem West- oder Ostfenster. Im Hochsommer sollte die Orchidee allerdings im Schatten stehen und im Winter muss man darauf achten, dass die Orchidee nicht direkt der warmen Heizungsluft ausgesetzt ist.

URL des Artikels: http://eurogrube.de/haus-und-garten/orchideen-pflanze.htm