Chronische / lymphatische / myeloische Leukämie

Die Leukämie wird umgangssprachlich als Blutkrebs bezeichnet. Generell gilt: Bei allen Formen der Leukämie sind die weißen Blutkörperchen betroffen. Sie können sich nicht mehr normal bilden, sind funktionslos und werden unreif ins Blut geschwemmt. Hier vermehren sie sich und verdrängen die gesunden Blutzellen, was im Verlauf zu einem lebensbedrohlichen Zustand des Betroffenen führen kann.

Der Verlauf der Krankheit kann akut oder chronisch sein. Bei einer akuten Leukämie verschlechtert sich der Zustand innerhalb weniger Wochen, eine chronische Leukämie kann sich über einen langen Zeitraum aufbauen. Die akute Leukämie geht meist mit starken Symptomen einher.

Aufgrund der Blutarmut ist der Betroffene blass und müde. Auch Atemnot, Zahnfleisch- oder Nasenbluten, Fieber, Schmerzen im Bereich der Milz und der Leber und geschwollene Lymphknoten können in Kombination mit den anderen Symptomen auf eine akute Leukämie hinweisen.

Die chronische Leukämie ist nicht so einfach zu erkennen. Sie kann jahrelang unbemerkt bleiben. Dennoch sollte man bei einer unerklärlichen Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit und bei ähnlichen Symptomen wie bei der akuten Leukämie unbedingt ein Blutbild und einen Knochenmarksbefund erstellen lassen, um eine chronische Leukämie auszuschließen.

Zusätzlich zum chronischen oder akuten Verlauf unterscheidet man zwischen der lymphatische Leukämie und der myeloischen Leukämie, je nachdem, ob die kranken weißen Blutkörperchen aus dem Knochenmark (myeloisch) oder aus den Lymphozyten (lymphatisch) hervorgehen.

Hieraus ergeben sich die vier verschiedenen Bezeichnungen der Krankheit: akute lymphatische Leukämie (ALL), akute myeloische Leukämie (AML), chronische lymphatische Leukämie (CLL) und chronische myeloische Leukämie (CML).

Die Ursachen für die Leukämieerkrankungen sind noch heute weitgehend unbekannt. Man vermutet, dass die erbliche Veranlagung ein Faktor sein kann. Auch radioaktive Strahlung und bestimmte chemische Stoffe (beispielsweise Insektizide) werden mit der Entstehung von Leukämie in Verbindung gebracht.

Die Heilungschancen bei einer Leukämieerkrankung sind durch den stetigen medizinischen Fortschritt recht hoch. Vor allem bei den jüngsten Patienten ist die Prognose gut. Bis zu 80 der Erkrankungen bei Kindern können geheilt werden.

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