Zähneknirschen
Sie wachen morgens wie gerädert auf, fühlen sich nicht wohl und haben
schmerzende Kaumuskeln? Dann gehören Sie vielleicht zu den Menschen, die nachts
mit den Zähnen knirschen.
Die Ursachen sind häufig Stresssituationen und andere psychische Spannungen, die
sich in der Nacht durch knirschende Zähne bemerkbar machen. Auch schlecht
angepasster oder sitzender Zahnersatz kann das Knirschen auslösen. In diesen
Fällen wird unbewusst der störende Bereich im
Schlaf „abgeschliffen“.
Durch das Knirschen leidet das Gebiss, wobei zudem auch die Kiefermuskulatur
stark beansprucht wird. Die dabei entstehende Kraft ist enorm und lässt sich mit
mehreren hundert Kilogramm pro Quadratzentimeter auf das Gebiss beziffern.'
Dieser Druck hat Schäden an Zähnen, Kronen und Füllungen zur Folge und kann zu
chronischem Kieferknacken führen. Die Kiefermuskulatur ist bei zähneknirschenden
Personen oftmals stark ausgeprägt.
Sofern das Knirschen nicht bereits durch den Bettnachbar erkannt wird, deuten
Zeichen an den Kauflächen (schräger Abschliff), Rückgang des Zahnfleisches an
Einzel-Zähnen oder Beschädigungen im Zahnschmelz auf das Knirschverhalten hin.
Die Druckbelastung kann auch Zahnlockerung oder –verlust auslösen. Wer einen
eigenen Verdacht auf Zähneknirschen hat, sollte seinen Zahnarzt darüber
informieren und sich daraufhin untersuchen lassen.
Zahnärzte verschreiben in solchen Fällen Bissplatten oder Aufbeiß-Schienen aus
Plastik (auch „Knirscherschienen“ genannt), die von den Betroffenen nachts
getragen werden müssen. Das Gebiss wird auch kontrolliert, um evtl. vorhandenen
störenden Zahnersatz ausfindig zu machen und zu korrigieren.
Allerdings geht man auch mehr und mehr dazu über, betroffene Patienten mit
Methoden zur
Stressbewältigung, autogenem Training und anderen
Entspannungstechniken vertraut zu machen. Da die Ursachen für das Knirschen
oftmals psychischer Natur sind, sollten nicht nur rein mechanische Therapien
durchgeführt werden.
URL des Artikels: http://eurogrube.de/gesundheit-fitness/zaehneknirschen.htm