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Eigene Musik veröffentlichen
Seit der Digitalisierung von Musik durch die Erfindung des MP3-Formates, und der
Durchsetzung des Internets als Verbreitungsplattform, ist es für jeden
Musikschaffenden wesentlich einfacher geworden, die eigene Musik zu
veröffentlichen. Auch die mittlerweile geringen Kosten für die Produktion der
Musik durch die entsprechende Software und die Möglichkeiten, zu Hause CDs zu
brennen und zu bedrucken, haben dazu beigetragen.
Gleichzeitig aber hat sich ein riesiger Markt an Wettbewerbern aufgetan, die
diese Möglichkeiten und Plattformen ebenfalls zur Veröffentlichung ihrer Werke
nutzen. Deshalb beschränkt sich die Veröffentlichung der eigenen Musik
inzwischen nicht mehr nur auf die respektiven technischen Mittel, sondern
schließt auch das Eigenmarketing mit ein.
Welche Art von eigener Musik soll veröffentlicht werden?
„Eigene Musik“ kann zweierlei bedeuten. Da sind zum Einen vollständig selbst
komponierte Werke (sei es nun ernste oder populäre Musik), die entweder nur als
Instrumentalstück entstehen oder aus Musik und Text komponiert sind. Die
Alternative ist eine eigene Interpretation bereits vorhandener Stücke, das so
genannte Cover. Je nachdem, ob es sich um originale oder gecoverte Musikstücke
handelt, ist die Vorgehensweise der Veröffentlichung zunächst verschieden.
Mitglied bei der GEMA werden
Wer seine eigenen Stücke herausbringt, sollte in jeden Fall Mitglied bei der
GEMA, der Verwertungsgesellschaft für Musik werden. Dies erschließt zum Einen
eine zusätzliche Einnahmequelle, und ermöglicht zum Anderen einen gewissen
Schutz des Werkes. Auf der Webseite der Gema lassen sich alle nötigen
Informationen zu Anmeldung und Abrechnung finden. Ein zweiter Schritt ist die
Überlegung, ob eine Affiliation als Komponist und Textautor mit einem
Musikverlag angebracht wäre. Dieser erhält zwar einen gewissen Prozentsatz aller
GEMA-Einnahmen, kann aber auch maßgeblich dabei behilflich sein, Musikstücke zur
Veröffentlichung zu bringen und zu verwerten. Musikverlagsverträge sind
allerdings eine recht komplexe, juristische Angelegenheit. Jeder Musiker, der
sich zur Zusammenarbeit mit einem Verlag entschließt, sollte sich Rat bei einem
Musikanwalt einholen.
Wer dem entgegen lediglich vorhandene Stücke covert, und diese Cover
veröffentlichen will, muss dies ebenfalls der GEMA und gegebenenfalls dem Verlag
melden, bei dem die ursprünglichen Stücke gemeldet sind. Eine reines Cover
vorhandener Stücke bedarf keiner Verlagsgenehmigung; sind diese allerdings
verändert, also bearbeitet, muss dies zuvor gestattet werden.
Wege der Veröffentlichung
Die Veröffentlichung selbst kann auf drei Wegen erfolgen: digital, als Tonträger
oder Beides. Der digitale Weg ist naturgemäß der schnellere und preiswertere. Es
bedarf hierzu lediglich einer guten Aufnahme der Musikstücke sowie eines
Konvertierungsprogrammes, wie es sie mittlerweile kostenlos im Internet herunter
zu laden gibt. Allerdings sollte in jedem Fall auf eine gute Soundqualität
geachtet werden. Oft hilft es dabei, wenn die aufgenommenen Musikstücke nochmals
digital gemastert werden. Dies lässt sich ebenfalls mit der geeigneten Software
selber machen. Alternativ gibt es eine Reihe von jungen Tontechnikern, oft noch
in der Ausbildung, die gegen ein geringes Honorar diesen Job übernehmen.
Das Internet als Medium
Wer sich für eine rein digitale Veröffentlichung entscheidet, sollte sich gut
mit den entsprechenden Veröffentlichungsplattformen im Internet auskennen. Es
gibt eine ganze Reihe von Social Networks wie beispielsweise YouTube oder
MySpace, bei denen eigene Musikerprofile angelegt werden können und die
plattformintern diverse Möglichkeiten zum Eigenmarketing anbieten. Darüber
hinaus ist die Gestaltung einer eigenen Webseite oder eines eigenen Blogs
unabdingbar, um im Netz als Musiker erfolgreich zu veröffentlichen.
Die Herstellung von CDs
Alternativ kann der klassische Weg beschritten und CDs hergestellt werden. Dies
empfiehlt sich vor allem, wenn Konzerte gespielt werden, in deren Anschluss das
Publikum erfahrungsgemäß gerne die gehörte Musik mit nach Hause nimmt. CD
Produktionen lassen sich schon ab 50 Stück preiswert über kleinere Presswerke
realisieren. Wer die nötige Geduld und Zeit hat, kann aber auch sehr passable
Ergebnisse mit einer Eigenproduktion erreichen. Hier lohnt sich allerdings die
Investition in einen entsprechenden CD-Drucker und eine gute CD-Brennsoftware.