Angst vor Lehrer / Lehrerin - Tipps

Wenn Kinder plötzlich eine außergewöhnliche Abneigung zur Schule entwickeln, können Ängste dahinter stecken. Die Angst vor einem Lehrer zählt zu den Schulproblemen, die recht häufig vorkommen. Oft ist es nur eine leichte Abneigung, und Schüler kommen nicht mit der Art des Lehrers zurecht. Hierfür gibt es meist einfache Lösungen, wie beispielsweise Nachhilfe oder Ermutigung. Anders ist es jedoch, wenn schlimmere Vorwürfe vorliegen. Fordert ein Lehrer zu viel, ist er zu streng und ungerecht, oder gehört es sogar zu seinem Wesen, seine Machtposition auszunutzen, kann es zu schwerwiegenden Problemen kommen, gegen die etwas unternommen werden sollte.

Was tun, wenn das Kind Angst hat?

Verständnis ist eine wichtige Basis für ein gutes Vertrauensverhältnis. Vorwürfe und Schuldzuweisungen werden kaum weiterhelfen. Es ist wichtig, das Kind mit seinen Ängsten und Empfindungen ernst zu nehmen. Kurzfristig kann es die Situation entschärfen, gemeinsam mit dem Kind gegen den Lehrer zu wettern. Langfristig hilft es jedoch nur, dem Problem auf den Grund zu gehen. Ein Lehrergespräch kann Klarheit schaffen. Es ist aber möglicherweise nur bei jüngeren Kindern angebracht, oder wenn Jugendliche um Hilfe bitten. Die Einmischung der Eltern ist älteren Schülern oft unangenehm, und sie möchten den Sachverhalt lieber alleine regeln. Hier hilft aber dennoch eine gute Rückendeckung.

Gute Vorbereitung auf das Lehrergespräch

Ein ausführliches Gespräch mit dem Kind verschafft Eltern einen guten Überblick über die Situation, zumindest aus Sicht des Kindes. Oft sind Eltern selbst eingeschüchtert und sie befürchten, die Situation nicht richtig einschätzen zu können. Sie haben Angst falsch zu reagieren, immerhin entscheidet der Lehrer weiterhin über die Noten des Kindes, und damit auch über seine weitere Schullaufbahn. Hilfreich kann es sein, nicht alleine zu dem Gespräch zu gehen. Eine weitere Vertrauensperson kann eingreifen, wenn das Gespräch eskaliert und auch im Nachhinein eine andere Sicht auf die Dinge wiedergeben.

Es kommt vor, dass gerade emotional aufgewühlte Eltern die Aussagen des Lehrers missverstehen. Der Lehrer sollte ausreichend Gelegenheit bekommen, die Lage aus seiner Sicht zu schildern. Pauschale Beschuldigungen müssen jedoch nicht in Kauf genommen werden. Ziel ist es, gemeinsam eine gute Lösung für die Probleme zu finden und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Zeigt sich der Lehrer nicht kooperativ oder ist er unfair, sollte verdeutlicht werden, dass man sich nichts gefallen lässt.

Andere Eltern mobilisieren

Liegt ein berechtigter Vorwurf vor, lohnt sich der Kontakt zu anderen Eltern. Möglicherweise haben ihre Kinder dasselbe erlebt. Auch kann es von Vorteil sein, die Meinungen anderer Schüler zu hören. Nicht vergessen werden sollte dabei allerdings, dass der Ruf eines Lehrers manchmal auf Gerüchten beruht, die nicht wahr sein müssen, und dass auch Schüler ihren Lehrern hin und wieder gerne schaden möchten. Der Vertrauenslehrer, der Rektor und das Schulamt sind weitere Anlaufstellen, die bei Problemen mit bestimmten Lehrern weiterhelfen können.

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