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Farne (Pflanze)
Freilandfarne sind faszinierende Pflanzen, denn sie gehören zu den ältesten der
Erde. Die direkten Vorfahren der Farne, die wir auch heute noch kennen, wuchsen
schon vor 150 Millionen Jahren auf unserem Planeten. Und seit dieser Zeit haben
sie sich so gut wie nicht verändert.
Grund genug also, dieser Pflanze auch neben ihrer Attraktivität Beachtung zu
schenken. Selbst die Farne, die zum Zweck des Verkaufens in Staudengärten
vermehrt werden, sind nach wie vor reine Wildpflanzen. Wer seinen Garten nach
naturnahen Kriterien gestalten möchte, kommt um das Pflanzen von Farnen nicht
herum.
Farne sind winterhart und ursprünglich Waldpflanzen. Sie gedeihen am besten im
Halbschatten. Zur Anpflanzung sollte man den Boden mit Kompost und Dünger gut
vorbereiten. Danach bedeckt man ihn mit Mulch, Laub und kleinen Holzabfällen.
Auf diese Weise erhält der Farn eine heimatliche Atmosphäre.
Farne wachsen am Besten mit Schatten liebenden Bodendeckern zusammen, zum
Beispiel Buschwindröschen und Haselwurz. Silberkerzen und
Rhododendron sind gut als Nachbarpflanzen geeignet. Wenn Farne erst einmal
richtig angegangen sind, müssen sie nur noch bei sehr heißem und trockenem
Wetter gegossen werden.
Nicht erwünschte Wildkräuter sollte man von Hand erntfernen, um die Wurzeln
nicht zu beschädigen, die bei Farnen direkt unter der Erdoberfläche liegen.
Abgestorbene Wedel kann man im Frühjahr abschneiden, um das Wachstum der
Farnpflanze zu fördern.
Vermehrt werden Farne durch Teilung der Wurzelballen.
Diese Pflanzen zu beobachten ist in jeder Jahreszeit ein echtes Erlebnis:
Farne können zwischen 40 cm und 150 cm hoch werden. Im Frühling rollen sich ihre
Triebe auf und sehen aus wie Bischofsstäbe, im Sommer faszinieren die herrlich
gefächerten Blätterwedel und im Herbst färben sich manche Arten braun, andere
wiederum bleiben auch in der kalten Jahreszeit grün.
Im Winter, mit Raureif überzogen, lassen sie den Betrachter über ihre
zerbrechliche Struktur staunen, die dann besonders schön erkennbar ist.
Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Farnen, Königsfarn, Wurmfarn,
Rippenfarn, Schildfarn oder Hirschzungenfarn und viele andere, doch alle
erzählen dem, der sie anpflanzt, etwas über die lange Entstehungsgeschichte des
Lebens auf der Erde.
In ihrer Nähe, in der wildnisartigen Gartenstimmung, die sie ausstrahlen, lernen
wir vor allem etwas über Geduld, die wir Menschen im Umgang mit der Natur
brauchen.
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