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Ölflecken
Es ist wie verhext: Neue oder besonders liebgewordene
Kleidungsstücke scheinen schwierige Flecke regelrecht
anzuziehen. Wenn die teure, vielleicht erstmals getragene Bluse dann
nach dem Festessen ein großer Fettfleck ziert, ist der Kummer
groß und guter Rat oft teuer. Das muss er aber nicht sein!
Oft genügt es, den Öl- oder Fettfleck mit Salz, Mehl,
Kartoffelstärke, Babypuder oder Talkum zu bestreuen, einige
Stunden einwirken zu lassen und anschließend
auszubürsten. Man kann den Fleck auch mit Kreide
bestäuben, kurz darüberbügeln und die Kreide
anschließend abklopfen. In diesem Fall ist es
natürlich wichtig, die Wärmeverträglichkeit
des betreffenden Stoffes zu berücksichtigen.
Auch wenn es seltsam klingt: Um einen Ölfleck zu beseitigen,
ist es hilfreich, ihn vor dem Waschen des Kleidungsstückes mit
Butter einzureiben. Allerdings ist es auch möglich, den Fleck
mit Gallseife, Salmiakgeist oder reinem Alkohol vorzubehandeln, wobei
es sich empfiehlt, die Wirkung immer erst an einer
unauffälligen Stelle zu testen und auch nicht zu stark zu
reiben - vor allem um hinsichtlich Farbechtheit des Stoffes keine
bösen Überraschungen zu erleben.
Weit weniger gefahrlos scheint da die Methode, sprudelndes
Mineralwasser auf den Fleck zu gießen und nach kurzer
Einwirkzeit mit einem Schwamm abzutupfen - eine Methode, die vor allem
bei Wollgeweben wahre Wunder wirkt.
Manche schwören auch auf die Öl- und
Fettflecklösekraft einer Mischung aus Dosenmilch und
Geschirrspülmittel zu gleichen Teilen. Bitte, ebenso wie bei
der Vorbehandlung mit anschließend gründlich mit
warmer Seifenlauge Nachwaschen!
Besonders Geduldige können auch versuchen, den Fleck mittels
Bügeleisen und Krepp- oder Küchenpapier zu
bekämpfen: Man legt immer wieder neues Papier auf den Fleck
und bügelt so lange, bis das Fett mehr oder weniger aufgesaugt
wurde. Da eine gewisse Bügeltemperatur Voraussetzung
für den Erfolg ist, versteht es sich von selbst, dass diese
Methode nicht für empfindliche Stoffe geeignet ist.
Übrigens bestehen die meisten handelsüblichen
Fleckenwasser je zur Hälfte aus Wasser und Spiritus, so dass
man sie auch leicht selbst herstellen kann.
Unbedingt ist in jedem Fall zu beachten, dass Flecken in Textilien möglichst frisch, das heißt ohne vorhergehende Wäsche - behandelt werden muss um einen Erfolg zu erzielen.
Auf glatten Böden ausgelaufenes Öl lässt sich übrigens mittels Katzenstreu, feinem Sand, Sägemehl oder auch Pulverwaschmittel entfernen: Einfach aufstreuen, einige Zeit einwirken lassen und aufkehren. Bei unempfindlichen Böden kann auch Waschbenzin verwendet werden, jedoch nur, wenn eine ausreichende Belüftung möglich ist.
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