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Richtig selber Tapezieren
Irgendwann steht jeder einmal vor einer Wand, die tapeziert werden möchte. Vor
der Umsetzung haben allerdings viele Renovierungswillige großen Respekt - zu
groß ist die Angst, dass etwas falsch gemacht werden kann. Tapezieren ist jedoch
entgegen der allgemeinen Meinung gar nicht so schwer und kann somit schnell
selbst erledigt werden.
Vor der Arbeit steht zunächst die Ermittlung der richtigen Tapete mit der damit
verbundenen korrekten Menge. Für die Menge ist die Größe der Tapetenrolle
ausschlaggebend. Als Faustregel gilt hier: für eine normale Raumhöhe bis zu 2,5
Metern, bekommt man aus einer Normrolle Tapete vier Bahnen.
Bevor es an das Tapezieren geht, sollten alle Sicherungen herausgedreht werden
und die Lichtschalter und Steckdosen demontiert werden.
Nun steht zuerst eine Prüfung des Untergrundes an. Dieser sollte sauber, fest
und trocken sein. Alte Leimfarben müssen entfernt werden, da der Kleister sonst
nicht hält. Befinden sich Lackfarben auf der Wand müssen diese grundiert werden.
Anschließend werden die Tapetenbahnen zugeschnitten, wobei man der Raumhöhe
immer fünf bis zehn Zentimeter zugeben sollte. Damit man nicht immer wieder den
Zollstock herausholen muss, bietet es sich an, auf dem Tapeziertisch eine
Markierung zu machen. Vom linken Rand des Tapeziertisches wird die Rolle nun bis
zur Markierung gezogen und mit einem Tapetenmesser abgeschnitten. Sinnvoll ist
es, gleich mehrere Bahnen zu schneiden.
Nun folgt das Einkleistern der Tapetenbahn. Die Tapete wird von der Mitte aus
eingekleistert, wobei darauf zu achten ist, dass auch die Kanten gut mit
Kleister bestrichen werden. Hierbei kleistert man immer von der Tapete weg.
Nach dem Einkleistern muss die Tapete einweichen. Hierzu wird sie so
zusammengelegt, das der Kleister im Innern der Tapete ist. Die Dauer der
Einweichzeit entnimmt man dem Hersteller des Kleisters. In der Regel dauert dies
10 bis 15 Minuten.
Anschließend steht der mitunter schwierigste Teil des Tapezierens an: das
Kleben.
Grundsätzlich sollte man vom Fenster weg tapezieren, da auf diese Weise
Überlappungen nicht so deutlich sichtbar sind. Die Tapete wird an einer Seite
aufgeklappt, wobei man sie an der Wand nach oben hin, einige Zentimeter
überstehen lässt.
Mit einer Tapezierbürste streicht man die Tapete von der Mitte aus aus. Mit
einem abgerundeten Gegenstand, etwa einem Holzstab drückt man nun die
Überlappung schön in die Ecken zwischen Wand und
Decke. Nun wird die Tapete immer ein Stücken weiter nach unten gezogen und
immer wieder mit der Tapezierbrüste angedrückt.
Ist die Bahn an die Wand gebracht, werden die oberen und unteren Überstände mit
einem Tapetenmesser abgeschnitten.
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