Spüle aus Edelstahl, Keramik, Granit oder Kunststoff?

Neben der sinnvollen, praktischen Anordnung innerhalb einer guten Küchenplanung, verlangt kaum eine Funktion derart individuelle Auswahl von Form, Material und Farbe, wie die Spüle.

Kaum eine „Verbraucherin“ oder ein „Verbraucher“ unterzieht sich der Mühe, bei einem Küchenkauf oder einer Küchenrenovierung diesen (oftmals) ungeliebten Arbeitsplatz subjektiv so zu beurteilen, dass die Unzulänglichkeiten abgestellt und neue Entwicklungen Einzug halten können.

Bereits bei der Materialauswahl wird viel zu häufig versäumt, eigene Erfahrungen umzusetzen. Wer hat nicht schon einmal unansehnliche Spülen bewundern dürfen?

Die Pflegebedürftigkeit der Materialien ist je nach gewohnheitsmäßigem Gebrauch derart unterschiedlich, dass es von großem Nutzen ist, sich vor dem Kauf die zukünftige Nutzung bewusst zu machen.

Gleichgültig, ob eine Spülmaschine in der Küche verfügbar ist, sollte die Frage gestellt werden, ob Koch- und Backgewohnheiten (oder Wünsche) zusätzliches Spülen von Hand erforderlich machen, weil Teile wie Backbleche, große Töpfe etc. nicht in den Geschirrspülautomaten passen.

Ist dies der Fall, sollte bei der Materialauswahl der neuen Spüle zum Einen eine Beckenform gewählt werden, die den Ansprüchen gerecht wird, zum Anderen eine unempfindliche Oberfläche hat, die weder abplatzt, noch einen unsanften Zusammenstoss mit Beulen bestraft.

Wer für sich feststellen kann, dass die Spüle überwiegend zum Wasserholen und als Ausguss benutzt wird, sollte andere Auswahlkriterien bevorzugen. Die optisch wenig schönen Verfärbungen, die unter anderem von Kaffe- und Teeresten herrühren, sollten das Augenmerk auf vergütete Oberflächen lenken.

Ganz erstaunliche Eigenschaften werden hier im Bereich von High-Tec – Oberflächen angeboten, hier sollte dann das Stichwort Lotuseffekt für den versierten Anbieter kein Fremdwort sein.

Ob eine Spüle aus Edelstahl, Keramik, Granit oder Kunststoff ausgewählt wird, entscheidet die überwiegende Nutzung. Genauso wichtig ist die Spülenarbeitshöhe.

Die Körpergröße der künftigen Nutzer entscheidet allein über diesen vernachlässigten Aspekt. Regelmäßig kann festgestellt werden, dass die Spüle eine andere Arbeitshöhe verlangt, als die Arbeitsfläche oder das Kochfeld.

Nutzen Sie die Möglichkeiten – manches Unbehagen kann die richtige Spülenauswahl verhindern, beginnend bei wiederkehrendem Ekel wegen des optischen Eindrucks und endend bei Rückenbeschwerden wegen der falsch gewählten Spüleneinbauhöhe.

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