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Beamter werden
Beamter zu werden, wird immer schwieriger. Zum einen sank die Zahl der
Berufsgruppen, die eine Beamtenlaufbahn ermöglichen, erheblich. Während vor
einigen Jahrzehnten Beamtenlaufbahnen in staatseigenen Betrieben wie der
damaligen Deutschen Bundesbahn oder in der Deutschen Bundespost möglich waren,
sind diese Möglichkeiten nach der Privatisierung weggefallen. Diese nun privat
organisierten Betriebe haben zwar für bereits verbeamtete Mitarbeiter eine
Regelung getroffen, die Privilegien der Beamten beibehalten, für neue
Mitarbeiter besteht diese Möglichkeit jedoch nicht mehr.
Auch in Berufsfeldern, die nach wie vor staatlich organisiert sind und in denen
daher noch eine Beamtenlaufbahn möglich ist, wurde es schwieriger, Beamter zu
werden. Während früher in den entsprechenden Berufsgruppen die Verbeamtung
beinahe automatisch geschah, werden heute bei weitem nicht mehr alle Mitarbeiter
zu Beamten ernannt. Neue Mitarbeiter müssen meistens lange Wartezeiten
hinnehmen, bis die Ernennung zum Beamten erfolgt. Im folgenden soll kurz
erläutert werden, was die Kennzeichen des Beamten sind und welche Möglichkeiten
es auch noch heute gibt, Beamter zu werden.
Was ist ein Beamter?
Ein Beamter ist eine Person, die in einem besonderen Verhältnis zu ihrem
Dienstherrn, dem Staat steht. Dieses besondere Verhältnis besteht darin, dass
der Beamte einige Pflichten übernimmt, die über ein reines Berufsverhältnis
hinausgehen und einige Rechte der gewöhnlichen Arbeitnehmer abtritt. Im Gegenzug
genießt er jedoch auch besondere Privilegien von Seiten des Staates.
Eine wichtige Pflicht der Beamten ist, das Ansehen des Staates auch außerhalb
der Dienstzeit zu wahren. Diese Pflicht hat zwar nur in Extremfällen konkrete
Auswirkungen auf das Leben der Beamten, es gibt jedoch eine Verordnung, die ganz
konkrete Auswirkungen hat. Beamte besitzen kein Streikrecht. Dieses Recht, dass
jeder Arbeitnehmer hat, um seine Rechte durchzusetzen, ist den Beamten verwehrt.
Doch erhalten diese dafür eine Versorgung durch den Staat, die in gewissen
Bereichen als überdurchschnittlich anzusehen ist. Der Verdienst der Beamten, der
offiziell Versorgungsbezüge genannt wird, ist nur ein Teil der Fürsorge, die der
Staat übernimmt. Darüber hinaus erhalten Beamte eine sehr großzügige
Gesundheitsversorgung und eine Versorgung im Ruhestand. Beamte gibt es auf
verschiedenen Ebenen. Es gibt Bundesbeamte, Landesbeamte und Beamte auf
kommunaler Ebene. Auf allen Ebenen gibt es Beamte im gehobenen, mittleren oder
einfachen Dienst. Diese Unterscheidung ist neben dem Dienstalter das
entscheidende Kriterium für die Höhe der Versorgungsbezüge der Beamten.
Welche Möglichkeiten gibt es, Beamter zu werden?
Da die Beamtenlaufbahn eng mit der beruflichen Tätigkeit verknüpft ist, ist es
notwendig, eine der Tätigkeit entsprechende Berufliche Ausbildung und die dafür
wiederum notwendige Schulbildung zu besitzen. Diese unterscheidet sich je nach
Tätigkeitsbereich, insbesondere aber nach der Dienstklasse der Beamten. Für den
gehobenen Dienst ist beispielsweise ein Studium notwendig. Häufig findet die
Ausbildung im Rahmen eines Fachhochschulstudiums statt. Häufige Studiengänge
sind beispielsweise Diplom-Verwaltungswirt (FH) oder Diplom-Finanzwirt (FH).
Sollte es sich um eine Lehrertätigkeit handeln, ist ein entsprechendes
Lehramtsstudium notwendig.
Im mittleren und einfachen Dienst ist eine Berufsausbildung in der jeweiligen
Fachrichtung notwendig.
Nach dem Abschluss der Ausbildung können die Absolventen zum Beamten auf Probe
ernannt werden. Nachdem die Probezeit absolviert wurde, können die Beamten
schließlich zum Beamten auf Lebenszeit ernannt werden. Das bedeutet, dass ihnen
der Beamtenstatus nur bei schweren Vergehen gegen die Richtlinien wieder
entzogen werden kann.
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