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Redeanalyse
In 6 Schritten zur Redeanalyse
Es ist nicht mehr schwer, eine Rede zu analysieren, wenn man
weiß, auf welche Faktoren man achten muss. Der Aufbau einer
Redeanalyse ist stark strukturiert und kann auf jede Rede angewandt
werden.
Man beginnt damit, die Redesituation zu kennzeichnen. Dies kann auch als Einleitung gesehen werden. In diesem ersten Abschnitt werden die so genannten W – Fragen geklärt, hierzu gehören Fragen wie:
- Wie ist der historische Hintergrund?
-
Wer ist die sprechende Person?
-
Was ist das Thema?
-
Ist es erwähnenswert wo und wann die Rede stattfindet?
Nun folgt der inhaltliche Aufbau der Rede. Der Text wird in
sinnvolle Redeabschnitte gegliedert. Dies geschieht indem man die Texte
in kurzen Blöcken nochmals zusammenfasst. Es ist hilfreich,
den einzelnen Sinnabschnitten durch einen kurzen Basissatz eine Art
Überschrift zu geben. Besonders in diesem Abschnitt ist es
wichtig, dass man die Angabe der zusammengefassten Zeilen des
Originaltextes nicht vergisst.
Im dritten Schritt müssen folgende Fragen geklärt werden:
- Worum geht es inhaltlich?
-
Welche Funktion hat der einzelne, eben zusammengefasste Abschnitt?
Wie argumentiert die sprechende Person? Nutzt sie
Behauptungen, Thesen, Beispiele, Rückblicke, Beschimpfungen,
etc. – wie wird argumentiert?
In diesem dritten Arbeitsschritt werden auch die rhetorischen Mittel
untersucht und geklärt welche Funktion sie haben. Ebenso ist
zu interpretieren, wie die Pronomenstruktur ist. Es muss also gedeutet
werden, ob der Redner eine Distanz zu seinem Publikum aufbaut, oder
eher ganz direkt ist, werden Gemeinsamkeiten zwischen Redner und
Publikum gesucht? Diesen Punkt, wie das Verhältnis zwischen
Redner und Publikum ist, kann man in einem eigenen Absatz noch mal
ausführlich erläutern. Es sind folgende Fragen zu
klären:
- Gibt es zwischen Redner und Publikum eine
Übereinstimmung?
-
Oder im Gegenteil?
Beeinflusst der Redner das Publikum, manipuliert er?
Nach dieser Analyse anhand des Textes, wird nun die Rede
gekennzeichnet, das heißt, sie wird einem bestimmten
Redetypus zugeordnet. Handelt es sich hier um eine Gerichtsrede,
politische Rede oder eine Festrede? Es gibt auch noch eine andere Art
und Weise die Rede in ein „Fach zu schieben“ und
zwar nach dem „Kommunikationsmodell“ nach Karl
Bühler.
Demnach lässt sich eine Rede nach folgenden Aspekten unterscheiden:
- dem Ausdruck: expressive Reden, zum Beispiel einer Trauerrede
-
der Darstellung: ein Gegenstand steht im Mittelpunkt, zum Beispiel bei
wissenschaftlichen Vorträgen
-
einem Appell: die Rede ist direkt an die Zuhörer gerichtet
Um eine Redeanalyse abzuschließen, wird die Redeinterpretation nachmals zusammengefasst:
Was ist das Ziel des Redners?
Nach dieser Schlusszusammenfassung, ist die eigene Meinung gefragt, wie sieht man selbst die Rede? War sie wirkungsvoll?
Mit diesem eigenen Statement beschließt man die Redeanalyse, welche wirklich auf jede Rede angewandt werden kann, und wenn man sich an die vorgegebenen Punkte hält, so hat man bereits eine fertige Gliederung im Kopf, die nur noch auf den vorliegenden Text angepasst werden muss.
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