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Reportage schreiben
Die
Reportage ist eine journalistische Sparte, mittels derer ein Geschehen
direkt beschrieben oder die Hintergründe einer allgemeinen Information
anhand von konkreten Beispielen vermittelt werden. Sie stellt einen
Bericht dar, der den Leser nicht nur informieren, sondern auch für das
Thema interessieren und emotional ansprechen soll. Reportagen gibt es
in allen Medien. Im Rundfunk ist sie meist live zu erleben, in
Printmedien verfügt sie in der Regel über aussagekräftige Bilder. Das
Medium Fernsehen hat die Sparte noch um weitere Varianten wie Feature
oder Dokumentation erweitert.
Die Grundlagen der Reportage
Was
den Leser sonst als kurze Nachricht oder als neutraler Bericht
erreicht, erhält mit der Reportage eine anschauliche Dimension.
Idealerweise ist der Reporter auch wirklich am Ort des Geschehens
gewesen und schildert Eindrücke, die er selbst erlebt hat. Wertungen
oder persönliche Kommentare werden jedoch vermieden.
Die
Ausgangssituation erlaubt es dem Reporter aber, die Erzählungen und
persönlichen Wertungen von Betroffenen mit einzubeziehen oder durch die
Dramaturgie der Darstellung die Tendenzen des Themas deutlich zu
machen. Das Ziel einer jeden Reportage ist es, auch unbekannte Welten
oder fremde Kulturen für den Leser erlebbar zu machen; in vielen Fällen
auch, seine Anteilnahme für fremdes Leid zu erreichen. Um eine aktuelle
Wirkung zu vermitteln, sind Reportagen oft im Präsens verfasst.
Das Gütesiegel der Reportage –
Anschaulichkeit
Die Nähe zu den Orten
und den Geschehen sowie den Menschen, die davon betroffen sind, muss
der Reporter in Anschaulichkeit umsetzen. Das erreicht er, indem er
Bilder im Kopf des Lesers erzeugt, Situationen so beschreibt, dass sie
auch für andere nachvollziehbar sind, und Vergleiche wählt, die der
Leser selbst überschauen kann oder aus dem eigenen Erleben kennt.
Die Dramaturgie einer Reportage
Der
Reporter wählt exemplarische Ereignisse, Objekte oder Personen aus, die
für einzelne Aspekte des Themas stehen und in ihrer logischen Reihung
eine Gesamtaussage möglich machen. Um die Darstellung emotional zu
entwickeln, werden die Koordinaten des Themas (Was, Wann, Wo,
Wie, Warum) nicht in einem Block abgehandelt, sondern mit den einzelnen
Aspekten verknüpft. Zwar müssen die räumlichen und zeitlichen
Verhältnisse schnell klar sein (Land und Region, zu welchem Zeitpunkt),
aber die Vertiefung wird mit bestimmten Problemen verbunden (z.B. „…bis
zur nächsten Stadt sind es 100 Kilometer…“).
Die
Zeitachse wird jedoch nicht durch die Chronologie des Geschehens
begründet, sondern dadurch, welche Fakten zu welchem Zeitpunkt in der
Reportage wichtig sind. So können der Ausgang einzelner Geschichten
verzögert und die Lösung (oder Nichtlösung) von Problemen detailliert
begleitet werden. Das führt beim Leser zum Mitdenken und facht sein
Interesse für den weiteren Verlauf der Reportage an.
Anfang und Ende einer Reportage
Titel
und Unterzeile einer Reportage sprechen meist ein allgemeines Interesse
an und benutzen dazu spannungsfördernde Muster, z.B. „Das Gold der XXX“
– „Warum die YYY ihren Lebensraum vernichten“.
Die Einleitung
wechselt dann von den suggerierten Mythen auf ein reales Geschehen, das
der Leser aber bereits als etwas Besonderes gewertet hat. Natürlich
dürfen sich Aufmachung und Inhalt nicht widersprechen. Reportagen
geben immer nur einen Ist-Zustand wieder. Welche Perspektiven sich in
dem jeweiligen Fall ergeben, soll der Leser anhand des Inhalts selbst
zu Ende denken.
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