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Basilikum
Basilikum – ein königliches Kraut für paradiesische Küche
Ocimum Basilikum ist der korrekte Name des intensiv duftenden
Kräutleins, das im Volksmund auch Basilienkraut, Herrenkraut,
Hirnkraut, Josefskräutlein, Königsbalsam,
Königskraut oder Pfefferkraut genannt wird.
Die feine Sorte kommt aus Genua und hat nicht nur ein Aroma, das der
Intensität von Maggi gleicht, sondern auch die gleiche
Berühmtheit. Tomatenscheiben auf Mozzarella, dekoriert mit ein
paar hübschen grünen Basilikumblättchen,
lassen selbst Nicht-Italienern das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Die leicht scharfe Würze gibt den
süßlich-saftigen Tomaten und dem faden Mozzarella
den richtigen Pfiff. Basileus ist ein griechischer Name und bedeutet
königlich: Alexander der Große hat das duftende
Kraut wie viele andere Schätze auf seinen Feldzügen
im 3. Jahrhundert v. Chr. aus Vorderindien und Ägypten
mitgebracht.
Heilkraut oder Gift?
Basilikum ist als Heilkraut in Vorderasien, Indien und ganz Amerika bekannt. Es enthält viele Ölsäuren und desinfizierende Stoffe wie Linalool, Estragol, Campher, Oleanolsäure, Ursolsäure sowie die Vitamine A und C in guter Menge. Antibakterielle, Harnreinigende, tonisierende, Darmreinigende und entkrampfende Wirkung bei Blähungen und Magen-Darm-Problemen werden ihm zugeschrieben, sogar bei Tripper hat man es früher verwendet. Das herbwürzige Aroma ist vom Krebsfördernden und erbgutschädigenden Nervengift Estragol geprägt, das allerdings gegen eine Hochdosierte, längerfristige Anwendung spricht. Hier gilt wieder – genieße mit Maßen!
Basilikum - züchten oder kaufen?
Im Garten hat das Basilikenkraut eine heilsame Wirkung, wenn
es mit den richtigen Partnerpflanzen kombiniert wird. Es liebt
Aprikosen, Bohnen, Fenchel, Fuchsien und Gurken, Kohlrabi, Paprika,
Spargel, Tomaten, Wein, Zucchini, Mais, Zwiebeln und Lilien. Dann
belohnt Basilikum den Gartenbesitzer für die passende
Nachbarschaft mit der Vertreibung von Fliegen, Mücken,
weißen Fliegen, Lilienhähnchen und
Schädlingen aus der Wohnung und im Garten. Gern lockt es mit
seinem verführerischen Duft bestäubende Insekten an.
Wie jedes Lebewesen hat es auch Antipathien und verzeiht nicht, wenn
man es mit Majoran oder Weinraute zusammenpflanzt.
Basilikum ist ein Lippenblütler mit männlicher
Behaarung, zauberhaften weißen kleinen Kelchblüten,
haarigen, leicht holzigen Stängeln. Zwischen 20 und 60 cm
Höhe gibt es rund ein Dutzend verschiedene Arten aus aller
Herren Länder: vom kompakten Balkonstar über den
opalfarbenen mit dem süßlich-pfefferigen Geschmack
für Auberginen und Erbsengerichte, die buschigen Sorten aus
Genua und der Provence, den Thai Basilikum mit pink-violetter
Blüte und süßlichem Geschmack für
Suppen, Fisch und Fleisch, den mehrjährigen Strauch Magic Blue
für Blumenkübel und den Wintergarten, das
Zimtbasilikum Cino mit purpurroten Blüten für
Fleisch, Pizza, Salat, Suppen und exotische Speisen und nicht zuletzt
das Ocimum citriodorum und americanum sowie die neue Sorte aromata,
alle mit Zitronenaroma und den zierlichen weißen
Blüten und Blättchen.
Zu guter Letzt sei noch die Neuzüchtung Basilicco
erwähnt, die frischwürzig herrlich duftet und Fliegen
und Fruchtfliegen vertreibt, sie kann sowohl im Zimmer als auch im
Freien gepflanzt werden. Am robustesten ist Ocimum Canum, das wilde
Hundebasilikum.
Basilikum ist bei der Aufzucht ist sehr empfindlich und
möchte nicht mit extremen Temperaturschwankungen unter
16° Außentemperatur oder über 20° in
seiner Wachstumsphase gestört werden. Unter 10° stirbt
es langsam ab. Humusreicher, leicht sandiger Boden, sonnige Lage,
regelmäßige Feuchtigkeit und ein wenig
Dünger, sehr gern Brennnesseljauche, keinen Dauerregen oder
starke Zugluft dankt es mit reichlichem und schmackhaftem Blattwerk. Im
Winter schläft es gern und behält sein Aroma
für sich. Im Garten wächst es gut ab 20°
Außentemperatur und reichlich Sonnenschein.
Die Stecklinge sind auf Abstand zu setzen und benötigen
Dauerpflege. Frische Triebe können ausgeknipst und verwendet
werden, um die Blüte hinauszuzögern und das Aroma
für die Küche zu erhalten.
In Lebensmittelgeschäften wird Basilikum oft als
einjährige Pflanze im kleinen Topf angeboten, sodass ein paar
Blättchen für den Salat für einige Wochen
schnittbereit sind. Die Blättchen soll man nicht hacken,
sondern schneiden, damit der Saft sich nicht an der Luft zersetzt und
bitter wird. Am besten schmeckt es aus dem Topf oder Garten geerntet,
getrocknet verliert es viel an Aroma und tiefgekühlt fehlt die
knackige Frische.
Der königliche Basileus mit seinem herb würzigen Duft
liebt wie alles Männliche eine zarte weibliche Hand, die es
sorgsam umhegt, damit es seine Vorzüge reichlich entfaltet.
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