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Brandblasen / Blutblasen
Es sind meist die kleinen Verletzungen, die sich im Alltag schmerzend
und störend bemerkbar machen. Ein tiefer Schnitt schmerzt
beispielsweise nicht so sehr wie eine Schürfwunde, obwohl
diese Verletzung aus medizinischer Sicht um einiges gravierender ist.
Ähnlich verhält es sich mit Blut- und Brandblasen.
Schnell hat man sich die schmerzenden Bläschen zugezogen, doch
los wird man sie nur langsam. Zudem herrscht oft Unklarheit
darüber, wie mit solch einer Verletzung umzugehen ist.
Während einige der festen Ansicht sind, man müsse die
Blase öffnen, so raten andere strikt von solch einer Aktion
ab. Der folgende Artikel enthält nicht nur Tipps und Tricks
zur Behandlung solcher Blasen, sondern auch Informationen
darüber, wie die Wucherungen überhaupt erst entstehen.
Blasen bilden sich in der Regel dort, wo eine große Reibung
oder Hitze auf bestimmte Hautpartien einwirkt, zum Beispiel an den
Füßen oder Händen. Aber auch dort, wo
Taschen und Rucksäcke aufliegen, können bei langer
Tragedauer Blasen entstehen. Die typische Brandblase entsteht durch
Verbrennungen, beispielsweise beim Berühren einer
heißen Herdplatte.
Um begreifen zu können, wie sich diese Art von Verletzung
entwickelt, muss ein Blick auf den Aufbau der menschlichen Haut
geworfen werden. Eigentlich besteht die Haut aus vielen verschiedenen
dünnen Schichten, doch zur Vereinfachung sollen hier nur
Oberhaut und Lederhaut betrachtet werden. In der Lederhaut, oder auch
Dermis genannt, bilden sich stetig neue Hautzellen, während
die Oberhaut nur aus abgestorbenen Zellen besteht.
Verhornen hier mehr Zellen, als in der Dermis nachgebildet werden, so
entsteht die bekannte Hornhaut. Dies ist der Fall, wenn die jeweilige
Hautpartie häufig stark und lang anhaltend belastet wird.
Die beiden genannten Hautschichten liegen jedoch nicht nahtlos
aufeinander auf, sie werden durch die so genannte Basalmembran
voneinander getrennt. Wirkt nun eine große Reibung oder Hitze
auf eine bestimmte Stelle der Haut ein, so bilden sich
Hohlräume in dieser Basalmembran. Die Lücken
füllen sich allmählich mit einer durchsichtigen
Flüssigkeit, die in der Medizin auch als serös
bezeichnet wird.
Es kann jedoch auch vorkommen, dass die Hitze so stark ist, dass sie
bis in die Dermis hinein wirkt. Entstehen hier Hohlräume, so
füllt sich die Blase mit Blut, da hier, wie bereits
erwähnt, neue Zellen gebildet werden. Die Dermis ist daher im
Gegensatz zur Oberhaut, oder auch Epidermis, an das
Gefäßsystem des Körpers angeschlossen.
Blasen sind, ähnlich wie Fieber, eine Selbstschutzreaktion des
Körpers. Durch die Flüssigkeit wird die eigentliche
Verletzung vor der Reibung durch die Epidermis und darauf einwirkende
Kräfte geschützt. Außerdem verhindert eine
Blase das Eindringen von Bakterien und Keimen. Brand- bzw. Blutblasen
sollten daher auf keinen Fall aufgestochen oder in sonst irgendeiner
Form geöffnet werden.
Das beschädigte Gewebe darunter würde der Umwelt
schutzlos ausgeliefert sein. Nach ein paar Tagen regeneriert sich die
Haut von selbst, bis dahin reicht es, die Stelle mit einem
Blasenpflaster zu schützen und regelmäßig
zu kühlen. Bei Verbrennungen dritten Grades oder Verletzungen
bei Kindern muss jedoch umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
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