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Divertikulitis Behandlung
Als Divertikulitis wird eine bakterielle Entzündung der
Darmschleimhaut bezeichnet, die sich in kleinen Ausstülpungen
der Darmwand (Divertikel) - meist im Dickdarm - bildet. Die Betroffenen
- häufig ältere oder übergewichtige Personen
- leiden an Schmerzen, oft im linken Unterbauch, Blähungen und
unregelmäßigem Stuhlverhalten (Verstopfung,
Durchfall). Wenn zusätzlich Fieber auftritt, der Bauch hart
wird und sich Blut in den Stuhl mischt, sollte umgehend ein Arzt
aufgesucht werden.
Eine Divertikulitis kann durch faserarme Kost, häufige
Verstopfung oder eine Bindegewebsschwäche der Darmwand
befördert werden und tritt insbesondere bei älteren
Menschen sehr häufig auf. Ballaststoffreiche Mahlzeiten
können jedoch das Risiko einer Erkrankung bedeutend senken.
Ebenso empfiehlt es sich für Menschen mit
Übergewicht, dieses zu reduzieren. Ebenfalls sollte man darauf
achten, immer viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Wer häufig unter Verstopfung leidet, sollte besonders
vorsichtig sein. Oft kann man schon mit einfachen Methoden wie
Trockenfrüchten, Milchpulver oder Leinsamen bei Verstopfung
Abhilfe schaffen und damit auch das Risiko einer Divertikulitis senken.
Ist eine Divertikulitis jedoch erst einmal aufgetreten, ist eine
ärztliche Behandlung notwendig. Der Grund liegt darin, dass
entzündete Divertikel in die freie Bauchhöle
durchbrechen können und Abszesse oder somit sogar eine
Bauchfellentzündung entstehen.
Auch der Durchbruch in andere Organe oder nach außen durch
die Haut ist möglich. Zudem kann es zu Blutungen und zum
Darmverschluss kommen. Um eine Divertikulitis zu diagnostizieren, wird
der Arzt höchstwahrscheinlich eine Blutuntersuchung, eine
Röntgenaufnahme und eine Ultraschalluntersuchung vornehmen,
sowie ein Computertomogramm erstellen, beziehungsweise eine
Darmspiegelung vornehmen.
Wenn es sich nur um eine leichte Form der Divertikulitis handelt, kann
diese auch zu Hause mit Antibiotika wie Cefuroxim, Metronidazol oder
Ciprofloxacin sowie mit entzündungshemmender Arzenei behandelt
werden. Meist bildet sich die Erkrankung dann schnell zurück.
Unterstützend ist eine Nulldiät oder die
Ernährung mit flüssiger Kost zu empfehlen. In jedem
Fall ist es wichtig, dass während der Behandlung schlackenarme
Kost gegessen wird, damit der Darm nicht allzu sehr beansprucht wird.
Hier empfiehlt sich beispielsweise eine niedermolekulare
Formeldiät. Sind die akuten Symptome abgeklungen, sollte der
Betroffene unbedingt darauf achten, viele Ballaststoffe zu sich zu
nehmen.
Bei schwereren Formen der Divertikulitis ist eine Operation
nötig. Dabei kann es vorkommen, dass die Betroffenen mit
Infusionen ernährt werden müssen. Auf alle
Fälle werden sie zunächst Antibiotika,
entzündungshemmende Medikamente, Schmerzmittel und
Spasmolytika - also Medikamente zur Entspannung der Darmmuskulatur -
erhalten.
Kommt es zur Abzessbildung, Bauchfellentzündung, starken
Blutungen, Fistelbildungen oder einer starken Darmverengung, muss
sofort operiert werden. Auch wenn Menschen unter 50 Jahren oft unter
akuter Divertikulitis leiden, empfiehlt sich die Operation.
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