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Druckausgleich beim Fliegen
Viele Flugpassagiere leiden beim Start oder Landung unter unangenehmen und schmerzhaften Druckbeschwerden im Ohr. Diese werden verursacht durch einen verlangsamten Druckausgleich im Innenohr und sind in den meisten Fällen nur vorübergehend und harmlos. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einem Druckgefühl im Ohr vorzubeugen oder entgegenzuwirken.
Was geschieht während des Druckausgleichs im Körper?
Beim Start und bei der Landung verändert sich der Umgebungsdruck innerhalb weniger Minuten. Das Mittelohr muss sich diesem neuen Luftdruck anpassen, was aber in vielen Fällen nicht zeitgleich mit der Veränderung des Luftdrucks geschieht. Die Folge ist ein unangenehmer Druck auf das Trommelfell, der je nach Ausprägung zu Schmerzen, Schwindel oder zu einem Taubheitsgefühl führen kann. In schweren Fällen können Blutungen und Einrisse am Trommelfell entstehen.
Maßnahmen für einen besseren Druckausgleich
Damit Start und Landung möglichst beschwerdefrei
erfolgen können, ist es empfehlenswert, sich schon vor der
Reise über geeignete Maßnahmen zu informieren. Eine gute Durchblutung im Innenohr sorgt dafür, dass der
Druckausgleich besser funktioniert. Um die Durchblutung zu
fördern, sollte spätestens ab dem Tag vor der Abreise
viel Wasser getrunken werden. Wer erfahrungsgemäß
regelmäßig unter Problemen beim Fliegen leidet, kann
vorbeugend auch Aspirin einnehmen, um das Blut zu
verdünnen.
Besonders erkältete Personen haben Probleme mit dem
Druckausgleich im Ohr. Ein schleimhautabschwellendes Nasenspray hilft diesen Passagieren, die
Nase und den Zugang zum Innenohr, die Ohrtrompete, frei zu halten.
Nasenspray sollte eine halbe Stunde vor dem Start und eine halbe Stunde
vor der Landung eingenommen werden.
Während des Fluges ist eine Einnahme nicht unbedingt
nötig, da der Druck in der Kabine konstant gehalten wird.
Tritt trotz aller Vorbeugungsmaßnahmen ein
Druckgefühl auf, hilft oft das Lutschen eines Bobons, das
Kauen eines Kaugummis, ein Schlucken oder Gähnen. Durch das Bewegen der Kaumuskeln und des Gaumens wird der Zugang zur
Ohrtrompete geweitet und das Innenohr kann sich schneller dem
Umgebungsdruck anpassen.
Dies gilt vor allem dann, wenn der Außendruck abnimmt, also
beim Start. Bei der Landung dagegen sorgt ein gängiger Trick für
Erleichterung. Hierfür muss die Nase zugehalten und beim Ausatmen Luft in die
Nase gepresst werden.
Ein Knacken in den Ohren zeigt an, dass der Druckausgleich hergestellt wurde. Auch Ohrstöpsel können dem Ohrendruck entgegenwirken. So genannte "Earplanes" haben die Eigenschaft, dass sie nicht die Lautstärke dämpfen, sondern durch einen eingebauten Filter die Druckveränderungen regulieren. Diese speziellen Ohrstöpsel gibt es für Kinder und Erwachsene.
Im Übrigen findet ein Druckausgleich im Ohr auch beim
Tauchen statt.
Des Weiteren kann Druck im Ohr auch beim Autofahren entstehen,
wenn Straßen befahren werden, die
Höhenunterschiede aufweisen. Auch hier können oben
genannte Tipps angewandt werden.
Besteht grundlos ein Druck auf einem Ohr oder gar beiden, ist es ratsam
ärztlichen Rat einzuholen.
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