Entspannungsübungen

Für viele Menschen ist der Alltag mit großem Stress, körperlicher und geistiger Anstrengung und Belastung verbunden. Das Telefon klingelt pausenlos und Hektik macht sich breit. Kopfschmerzen, Ziehen in Nacken und Schultern, Herzrasen und schneller Atem kann die Folge sein. Hinzu kommt das beklemmende Gefühl, sein geplantes Arbeitspensum nicht zu schaffen. Nicht selten gipfeln derartige Ängste und Nervosität im so genannten Burnout-Syndrom, das zu seelischen und geistigen Störungen führen kann.

Ärzte und Mediziner haben außerdem herausgefunden, dass starke Überbelastung und Stress mit gesundheitlichen Beschwerden, wie zum Beispiel Rückenproblemen, im Zusammenhang steht und sich hier in einer Fehlhaltung äußern kann.

Dabei ist die Gesundheit das höchste Gut, das wir besitzen. Um sie zu erhalten ist neben gesunder und ausgewogener Ernährung auch von Zeit zu Zeit eine Auszeit und damit verbundene Entspannung dringend nötig. Hier kann mit speziellen Übungen wirksam Stress abgebaut werden und zwar überall und bei jeder Gelegenheit – etwa mit „Bürostretching“.

Dazu ein Beispiel: Das Prinzip der bekanntesten Entspannungsübungen basiert auf progressiver Muskelentspannung, was im Klartext bedeutet, dass verschiedene Muskelpartien angespannt und danach wieder losgelassen werden. Durch den hierbei auftretenden Unterschied wird die eintretende Entspannung nach dem Loslassen sehr intensiv wahrgenommen. Diese Übung kann im Alltag überall eingesetzt werden, etwa im Büro, der Bahn oder zu Hause.

Ein ebenfalls sehr wichtiger Aspekt, besonders bei Büroarbeit, ist eine angemessene und gute Arbeitshaltung oder Sitzposition. Hier sollte im Interesse des eigenen Wohlbefindens und zur Entlastung der Wirbelsäule, unbedingt auf die richtige Sitzhöhe und die passende Stellung der Rückenlehne geachtet werden. Die richtige Sitzhöhe erreicht man, wenn die Beine in einem Winkel von 90 Grad am Boden stehen. Zwischen dem oberen Teil der Kniekehle und der Sitzfläche sollte sich eine flache Hand leicht einschieben lassen.

Methoden zur Selbstentspannung

Eine weitere, sehr wirkungsvolle Entspannungsmethode ist das autogene Training. Es fördert die psychische und die physische Gesundheit gleichermaßen und kann dabei auch noch die Leistungsfähigkeit erhöhen und Ängste abbauen. Diese Methode ist ein wirkungsvolles Verfahren zur konzentrierten Selbstentspannung, ist allerdings kein Fitnessprogramm. Vielmehr wird beim autogenen Training mittels selbsthypnotischer Formeln auf eigene körperliche Prozesse Einfluss genommen. Eine Übung dauert in der Regel 3 bis 5 Minuten und wird im Sitzen oder Liegen mit geschlossenen Augen durchgeführt.

Psychologen haben in den vergangenen Jahren herausgefunden, dass auch die Meditation Nerven und Gehirn sehr positiv beeinflusst. Menschen die regelmäßig meditieren, haben nachweislich eine dickere Hirnrinde. Das führt zu mehr Widerstandsfähigkeit in täglichen Stresssituationen und zu einer besseren Konzentration und Merkfähigkeit.

Sport macht mobil – Entspannung beruhigt

Bewegung und Sport, besonders an frischer Luft, tragen maßgeblich zum Stressabbau und damit zur Entspannung bei. Kreislauf und Stoffwechsel werden angeregt, die Anzahl der so genannten Stresshormone im Blut sinken – Entspannung setzt ein.

Doch Entspannung und Erholung bewirkt noch viel mehr. Wer entspannt ist kann auch gut schlafen. Tabletten sind keine Lösung für ein Schlafproblem und nur für den äußersten Notfall gedacht. Übrigens – Entspannung kann tatsächlich erlernt werden und zwar ganz einfach. Bewusstes, kontrolliertes und richtiges Atmen ist bereits ein Teil davon. Sie kann helfen Angstzustände zu beseitigen und Ruhe und Ausgeglichenheit wiederherzustellen.

Eine effektive Art der Schnellentspannung ist hier beispielsweise, Fäuste, Gesicht und Po anzuspannen und die Zunge fest gegen den Gaumen zu drücken. Nun kurz verweilen, bis 5 zählen und mit heftigem Ausatmen alles wieder loslassen. Nach einigen Wiederholungen ist der Körper entspannter und ruhiger.

Tägliche Routineunterbrechungen in Form von Entspannungsübungen oder Sport steigern nachweislich nicht nur die Lebensfreude, sondern auch die Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden.

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