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Heilpflanzen / Arzneipflanzen / Heilkräuter - Wirkung und Lexikon {/literal}

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Heilpflanzen / Arzneipflanzen / Heilkräuter



Es gibt sehr viele Pflanzen, die zu den Arzneipflanzen gezählt werden können, wobei es sich bei einigen pflanzlichen Inhaltsstoffen um stark wirksame Substanzen handelt - wie zum Beispiel Digitalis oder Aconitin, die bei bestimmten Herzerkrankungen eingesetzt werden.

Die Wirksubstanz eines sehr bekannten und verbreiteten Arzneimittels (Aspirin) wurde aus den Inhaltsstoffen der Weidenrinde gewonnen. Anhand dieses klassischen Beispiels lässt sich erkennen, dass die alten Hausmittelchen und die Verwendung von Heilkräutern durchaus sinnvoll und wirksam sind. Generell sollte man sich bei der kleinen Hausapotheke auf die harmloseren Heilpflanzen beschränken und sich gegebenenfalls Rat beim Apotheker holen.

Besonders interessant ist, dass viele Kräuter, die man als Gewürz aus der Küche kennt, auch als Heilkraut verwendet werden können, bzw. auch als Gewürz schon eine gewisse Wirkung erzielen. So wirkt z.B. Beifuss, das gern bei der Zubereitung einer gebratenen Gans verwendet wird, anregend auf die Magensaftproduktion und hilft so, das gehaltvolle Mahl zu verdauen.

Salbeiblätter können als Tee bei übermäßigem Schwitzen oder als Gurgellösung bei Halsentzündung helfen, Thymiantee lindert Husten (wirkt schleimlösend), Kümmel, Fenchel und Anis sind bei Verdauungsbeschwerden (Blähbauch) sehr hilfreich.

Kamillenbüten und Pfefferminzblätter wirken krampflösend, Kamille ebenso wie Arnika entzündungshemmend und Minze anregend auf die Produktion der Gallensäfte. Als Fertigtee sollten diese beiden Kräuter (Kamille und Pfefferminze) in keinem Haushalt fehlen. Pfefferminztee aus frischer Minze schmeckt aber ungleich besser - und Minze ist auch ein beliebtes Gewürz in der indischen oder mediterranen Küche.

Tee aus Melissenblättern wirkt beruhigend, Lindenblütentee fördert heilsames Schwitzen (bei fiebrigen Erkältungskrankheiten), Knoblauch wirkt antibakteriell und ausgleichend auf die Darmflora - zusätzlich regt er die Produktion der Verdauungssäfte an.

Wer also sein Essen gut würzt, steigert damit nicht nur den Geschmack des jeweiligen Gerichts, sondern fördert zugleich auch die eigene Gesundheit. Zudem können auch Gewürzpflanzen im Garten oder auf der Fensterbank gleichzeitig als Heilkräuter fungieren.


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