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Herpes genitales / Intimherpes
Intimherpes oder Herpes genitales ist eine weitverbreitete Krankheit,
die einen Großteil der Weltbevölkerung mindestens
einmal im Leben betreffen wird. Experten gehen Schätzungen
zufolge davon aus, dass die Durchseuchung bei 30-50% liegt.
Bei Herpes genitales handelt es sich um eine Herpesinfektion im Bereich
der Geschlechtsorgane, die auch sexuell übertragbar ist. Die
Ursache für die Erkrankung sind Herpes-Simplex-Viren (HSV),
vorrangig vom Typ 2. Da Imtimherpes auch von HSV des Typ 1
ausgelöst werden kann, ist es möglich, dass mit Lippenherpes
(Herpes labialis) erkrankte Menschen den Sexualpartner beim Oralverkehr
mit Herpes genitales anstecken.
Darüber hinaus befinden sich auch zumeist immer HSV-2 im
Mundbereich bei einer Herpes labialis-Erkrankung, was die
Wahrscheinlichkeit einer Herpes genitales-Infektion zusätzlich
erhöht. Ausgelöst wird die Krankheit durch
Irritationen der mit den Herpesviren infizierten Nervenzellen,
verursacht unter anderem durch einen fieberhaften Infekt,
übermäßige Sonnenbestrahlung (zum Beispiel
durch das Solarium)
oder Menstruation bei der Frau.
Die Infektion diagnostiziert der Arzt anhand des typischen klinischen
Bildes und durch Bluttests, bei denen die immuneigenen
Antikörper des HSV-2 nachgewiesen werden. Der Verlauf von
Herpes genitales ist rasch. Bereits 1-2 Tage nach der Infektion treten
die ersten Symptome auf. Die Symptome einer Intimherpes-Erkrankung sind
Brennen und Jucken an den äußeren Genitalien und /
oder des Afters und der typische Herpesausschlag. Dieser
äußert sich als kleine, wassergefüllte, und
bei Berührung schmerzhaft reagierende Bläschen.
Bei der Erstinfektion sind außerdem oftmals
grippeähnliche Muskelschmerzen und bis zu 3 Wochen andauernde
heftige Fieberschübe der Fall. Dadurch, dass HSV-1 und HSV-2
lebenslang in den betroffenen Nervenganglien verbleiben, kann
Intimherpes bei Immunschwäche, wie zum Beispiel einer
Erkältung, jederzeit erneut ausbrechen. Diese so genannte
Reaktivierung zieht dann allerdings deutliche abgeschwächte
Symptome mit sich, die nach wenigen Tagen wieder verschwinden.
Bei der Behandlung gegen Herpes genitales wird in den meisten
Fällen Aciclovir verabreicht. Bei leichten Symptomen wird eine
fünf prozentige Creme oder Salbe verwendet, die in Deutschland
ohne ärztliches Rezept in den Apotheken erhältlich
ist. Bei schwerem Herpesbefall hingegen wird eine Verabreichung in Form
von Tabletten oder - bei schweren akuten Symptomen - einer Infusion
unter ärztlicher Aufsicht nötig.
Nach der Einnahme von Aciclovir trocknen die Bläschen aus,
wobei es notwendig ist, Aciclovir im Anfangsstadium der Krankheit
einzusetzen, da sich andernfalls keine schnelle Heilung der
Bläschen und Symptome einstellt. Sollte die Infektion des
Patienten aber resistent gegen Aciclovir sein, wird meistens zu einer
Behandlung mit Foscarnet geraten.