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Hitzepickel
Wer Kleinkinder hat, kennt sie bestimmt. Wessen Haut hell und empfindlich ist,
zudem auch noch zu starkem Schwitzen neigt, leidet wohlmöglich in den heißen
Sommermonaten unter ihnen - die Rede ist von den so genannten Hitzepickeln.
Bei den Hitzepickeln, im Volksmund auch unter den Bezeichnungen
„Schwitzbläschen“, „Hitzeausschlag“ und „Hitzefriesel“ bekannt, handelt es sich
um einen meist mit mäßigem Juckreiz verbundenen
Hautausschlag, der eigentlich zu den typischen krankhaften Hautveränderungen
der tropischen Zone gehört, unter Umständen aber auch in Mitteleuropa vorkommen
kann.
Dieser Hautausschlag tritt bei hohen Temperaturen auf, die mit einer erhöhten
Schweißproduktion einhergehen.
Zu den Symptomen der Miliaria - so lautet die medizinische Bezeichnung für die
Hitzepickel - gehören regelmäßig eine gerötete Haut, rote Flecken, Pusteln oder
aber auch Bläschen, vornehmlich im Bereich der Achselhöhlen, Leisten, Brust, auf
den Schultern und bei Babys im Windelbereich.
Ursache der Hitzepickel ist eine Verstopfung der Schweißausgänge nach starkem
Schwitzen. Der Schweiß kann entweder nicht über die Hautporen abgegeben werden
(Stau), oder er kann nach Absonderung nicht richtig verdunsten.
Grund für die Verdunstungsprobleme sind oftmals zu enge oder nicht-atmungsaktive
Kleider, die eine Überhitzungsreaktion der Haut auslösen.
Die Überhitzung führt dann wiederum zu den Rötungen und Pusteln.
In äußerst seltenen Fällen, können die Hitzepickel auch in Form von Bläschen
auftreten, die bei leichtem Druck platzen (Miliaria cristallina).
Zwar handelt es sich bei der Miliaria nicht um eine gefährliche Hautveränderung,
doch sollten so schnell wie möglich Maßnahmen zur Heilung und Vorbeugung
getroffen werden, damit der harmlose Zustand sich nicht zu einer Hautinfektion
weiterentwickelt.
Um bestehende Hitzepickel abheilen zu lassen, sollte die Haut mit lauwarmem
Wasser gewaschen und gut abgetrocknet werden. Ferner sollte man als Betroffener
weite, leichte Kleidung aus schweißabsorbierendem Naturmaterial, wie Baumwolle
oder Leinen tragen.
Bei einer Neigung zu Hitzepickeln lautet die oberste Grundregel: die Haut muss
atmen können.
Bei starker Schweißproduktion wird der Botenstoff Histamin ausgeschüttet, der
die Blutgefäße als Abwehrreaktion weitet. Das Resultat sind die Rötungen und den
Juckreiz. Die Einnahme von Vitamin C unterbindet die Ausschüttung von
Histamin. Um den Juckreiz zu mildern und den Rötungen entgegenzuwirken, ist es
sinnvoll, das Vitamin regelmäßig einzunehmen.
Sollte der Juckreiz sehr stark sein, bzw. durch Krätze eine akute
Infektionsgefahr bestehen, können medizinische Puder mit antibiotischer Wirkung
oder Anti-Histamin Präparate zum Einsatz kommen. In sehr ausgeprägten Fällen
kann auch eine Trockenpinselung medizinisch indiziert sein.
Jedoch sind diese Maßnahmen in der Regel sehr selten notwendig, da sich die
Hitzepickel nach einer Waschung und Wechsel zu hautfreundlicheren Kleidung sehr
rasch von selbst zurückbilden.
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