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Kalium im Blut
Kalium ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff für den menschlichen Körper und
spielt eine zentrale Rolle für den
Stoffwechsel der Muskel- und Nervenzellen. Es
beeinflusst die Erregung der Nervenzellen und ist für die Reiz- und
Informationsweiterleitung im Körper von großer Bedeutung. Zusätzlich nimmt
Kalium eine entscheidende Stellung im Wasser- und Säure-Base-Haushalt ein.
Der normale Kaliumspiegel im Blut liegt zwischen 3,6 mmol - 5,5 mmol pro Liter.
Stark nach oben oder nach unten abweichende Kaliumwerte können schwerwiegende
Folgen mit sich ziehen. Kaliummangel (Hypokaliämie) spiegelt sich in Symptomen wie
Müdigkeit,
Schwindelgefühl und niedrigen Bluthochdruck- und Blutzuckerwerten wider.
Dauerhaft können niedrige Kaliumwerte Auslöser für Krampfanfälle,
Verdauungsstörungen, Nierenschäden und Herzrhythmusstörungen sein. Die Ursachen
von Kaliummangel können unter anderem auf einseitige Ernährung, häufiges Erbrechen,
Durchfall oder regelmäßige Einnahme von Abführmitteln zurückgeführt werden.
Bei
Erkrankungen wie z.B. Herzrhythmusstörungen, regelmäßigen Muskelkrämpfen,
Bluthochdruck oder Ermüdungserscheinungen, die durch Kaliummangel oder erhöhten
Kaliumverlust verursacht werden, werden in der Regel Kaliumpräparate vom Arzt
verschrieben.
Gewöhnlich lässt sich der Kaliummangel allerdings durch eine
ausgewogene Ernährung und den Verzicht von Alkohol beheben. Fleisch und Fisch,
sowie Nüsse, Bananen, Spinat oder Vollkornbrot sind sehr reich an Kalium und
decken den Bedarf (etwa 2 bis 3 Gramm pro Tag) gewöhnlich ab.
Ein erhöhter Kaliumspiegel im Blut darf, wie der Kaliummangel, ebenfalls nicht
unterschätzt werden. Erhöhte Kaliumwerte können dauerhaft beispielsweise
Nierensteine, Übelkeit, Verstopfung, Magengeschwüre, Depressionen,
Kribbelgefühle und im schlimmsten Fall (über 6,5 mmol/l) den Herzstillstand
hervorrufen.
Die Ursachen von erhöhten Kaliumwerten sind vielfältig und reichen
von Nierenfunktionsstörungen und der plötzlichen Zerstörung von Gewebe (z.B.
durch Verbrennungen oder Tumore) bis hin zur Überdosierung von
Natriumersatzmitteln oder Kalium. Diese so genannte Hyperkaliämie kann
lebensbedrohlich sein und muss im Falle von extrem hohen Kaliumwerten und damit
verbundenen Herzrhythmusstörungen oder Muskelschwäche ärztlich behandelt werden.
Sind die Kaliumwerte nicht lebensbedrohlich hoch, so sollte zunächst
kaliumreiche Nahrung vom Speiseplan gestrichen werden. Lebensmittel wie Spinat,
Bananen, Schokolade, Nüsse, sowie einige andere Obst- und Gemüsesorten sollten
aus diesem Grund gemieden werden. Die Verringerung des Kaliumgehaltes von Obst
und Gemüse kann auch durch Kleinschneiden und mehrmaliges Wässern erzielt
werden. Zudem sollten Medikamente, die den Kaliumspiegel nachweislich erhöhen
(z.B. ACE-Hemmer oder Triamteren), ersetzt werden.
Hinsichtlich der Behandlung und vor allem der Diagnose von Hypo- bzw.
Hyperkaliämie muss in jedem Fall ein Arzt zu Rate gezogen werden, der eine
Blutuntersuchung durchführt und anschließend einen Behandlungs- und
Ernährungsplan mit dem Patienten konzipiert.
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