Kaputte Haare reparieren / retten

Äußere Einflüsse können das Haar schädigen. Meist erfolgt dieser Vorgang schleichend. Vielleicht hat der Betroffene sich über Jahre hinweg seine Haare gefärbt, sich Dreadlocks eingeflochten oder ist anderweitig unachtsam mit ihnen umgegangen. In seltenen Fällen werden Krankheiten und eine Unverträglichkeit gegen Nahrungsmittel den schädigenden Zustand hervorrufen. Oft sorgt dieser Prozess für Panik wenn klar wird, dass die Haare nur schwer zu retten sind.

Der Friseur muss nicht der erste Ansprechpartner sein

Gerade im Freundes- und Bekanntenkreis werden sich immer Personen finden lassen, die solche Erfahrungen am eigenen Leib gemacht haben. Häufig wurde der vorschnelle Gang zum Haarstylisten für nötig befunden und dort die lange gehegte Pracht mit wenigen Scherenschlägen gekürzt. Grundsätzlich muss diese Option tatsächlich in Erwägung gezogen werden. Zumindest dann, wenn die Haare unrettbar geschädigt sind.

Um das herauszufinden, sollte jedoch erst einmal ein Besuch beim Hautarzt auf dem Programm stehen. Er kennt alle Symptome, die sich an den Locken zeigen können. Aus ihnen wird er ablesen, ob es sich um eine temporäre oder eine chronische Erkrankung handelt. Ebenso, auf welche Ursachen diese zurückgeht. Wer sich dagegen allzu schnell dem Friseur anvertraut, riskiert immer auch, dass die Haare insoweit gekürzt werden, dass kein Hautarzt an ihnen die tatsächlichen Gründe der Beschädigungen erkennen kann. Eine echte Hilfe wäre damit nicht möglich.

Ein Schritt zurück mit Hilfe der Natur

In sehr vielen Fällen haben die Veränderungen der Haare keinen hormonellen oder gesundheitlichen Hintergrund. Hier wurde schlichtweg zu häufig gefärbt, es kamen zu aggressive Pflegemittel zum Einsatz oder es wurde nur allzu gerne mit der heißen Luft geföhnt. Kann der Hautarzt somit ausschließen, dass es sich um eine Erkrankung handelt, so lassen sich die Symptome meist mit Kuren oder Haarpackungen beheben.

Auch hierbei sollte erneut der Facharzt die nötigen Ratschläge geben, denn viele Friseure können nur die Produkte bekannter Hersteller anbieten. Sie sind jedoch meist der Auslöser der Schäden und würden somit wenig helfen. Entscheidend kann es dabei sein, von allen künstlichen Kosmetika abzurücken und der Natur eine Chance zu geben. Ökologisch hergestellte Shampoos, Öle und Packungen haben in der Regel eine sehr gute Pflegewirkung, ohne dabei die Wurzeln und Haare erneut anzugreifen. Eine langfristige Gesundung kann daher erfolgen.

Hausmittel zur Selbsthilfe

Wer die Reparatur der geschädigten Haare selbst in Angriff nehmen möchte, sollte zunächst Olivenöl anwenden. Dazu wird das Öl leicht erwärmt, in die Haare massiert und anschließend etwa eine halbe Stunde lang mit Folie umwickelt. Danach wird mit einem herkömmlichen Shampoo ausgewaschen. Auf diese Weise werden spröde oder sogar brüchige Stellen sprichwörtlich gekittet. Den selben Effekt erzielt eine halbe Flasche Bier, die über dem Kopf ausgeleert wird.

Wichtig dabei ist es, die Flüssigkeit zwar in den Haaren zu verteilen, sie hinterher allerdings nicht auszuwaschen. Die Inhaltsstoffe werden schnell einziehen. Auch der Geruch verfliegt binnen weniger Minuten. Handelt es sich um sehr brüchige Haare, kann eine Mischung aus Honig und Avocado als Kur die Symptome lindern. Auch dabei wird die Masse mit Folie etwa 30 Minuten lang weitgehend luftdicht auf dem Kopf abgeschlossen, ehe sie ausgewaschen werden kann. Grundsätzlich können auch andere Packungen aus Ölen, rohen Eiern sowie Kräutern eine sinnvolle Maßnahme sein.

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