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Lymphknotenschwellung
Lymphknoten findet man im ganzen Körper. Sie sind, je nach
Lage im Körper, zwischen 0,5 und 1,5 cm groß und
bilden das Lymphsystem. Die darin befindlichen Lymphzellen, die so
genannten Lymphozyten, gehören zur Gruppe der weißen
Blutkörperchen.
Das Lymphsystem erfüllt wichtige Aufgaben des Immunsystems,
denn es bekämpft eindringende Krankheitserreger.
Bei Infektionen und Entzündungen schwellen die Lymphknoten im
lokalen Bereich der Entzündung an und sind dann deutlich
tastbar und druckempfindlich. Zum Beispiel schwellen bei einer Zahn-
oder Halsentzündung die Lymphknoten am Hals an.
Handelt es sich um eine Infektion, die den gesamten Körper
befällt, können auch alle Lymphknoten des
Körpers anschwellen.
Meist handelt es sich um eine banale Abwehrreaktion der Lymphknoten,
wenn diese anschwellen. Aber auch ernsthafte Erkrankungen kommen als
Ursache für eine Lymphknotenschwellung in Betracht. Deshalb
ist es sehr wichtig, die Ursache bei einer ärztlichen
Untersuchung abklären zu lassen, wenn die Schwellung
länger als 3 Wochen anhält.
Dabei ist es von Belang:
- ob die Lymphknotenschwellung zunimmt,
- ob eine Infektion vorliegt,
- ob andere bekannte Krankheiten die Ursache für die
Schwellung sein könnten
- ob ein Verdacht auf eine Stoffwechselerkrankung
- eine Erkrankung des Lymph- oder Immunsystems oder
- ob ein Verdacht auf eine bösartige Erkrankung besteht.
Vom Arzt abzuklären ist, ob allgemeine Entzündungen
und Erkältungen, bakterielle Infektionen (z.B. Tuberkulose,
Salmonellose) oder Virus-Infektionen (z.B. HIV, Masern,
Röteln, Pfeiffersches Drüsenfieber) ausgeschlossen
werden können. Auch rheumatische Erkrankungen oder die
Einnahme von bestimmten Medikamenten (z.B. Medikamente zur
Malaria-Prophylaxe) können für eine
Lymphknotenschwellung verantwortlich sein. In seltenen Fällen
verbergen sich hinter der Schwellung der Lymphknoten bösartige
Erkrankungen wie Lymphdrüsenkrebs oder maligne Lymphome. Auch
eine gutartige Tumorerkrankung wie das benigne Lymphom bewirkt eine
Anschwellung der Lymphknoten.
Bemerkt man eine plötzliche Lymphknotenschwellung, so wird der
Arzt zuerst überprüfen, ob die Schwellung auf einige
wenige Lymphknoten beschränkt ist. Lymphknoten im normalen
Zustand sind weich und elastisch. Sind die Lymphknoten hart und
schmerzhaft, deutet dies auf eine Entzündung hin. Bei einer
bösartigen Erkrankung fühlen sich die Lymphknoten
meist hart und schmerzlos an und sind kaum verschiebbar.
Um eine endgültige Diagnose der Ursache für die
Lymphknotenschwellung zu stellen, wird der Arzt eine Blutuntersuchung,
gegebenenfalls auch einen Ultraschall oder eine Computertomographie
veranlassen. Wenn unbedingt notwendig, ergibt auch eine Biopsie der
geschwollenen Lymphknoten einen Hinweis auf die Ursache.
Die Behandlung richtet sich natürlich nach der
ärztlich festgestellten Ursache. Bei Entzündungen und
lokal begrenzten Infektionen klingt mit der Entzündung auch
die Schwellung der Lymphknoten ab. Im Falle einer bösartigen
Erkrankung wird eine Tumorbehandlung eingeleitet.
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