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Mehr Bart
Der Bart gewinnt Fans. Immer häufiger sieht man
bärtige
Männer - auf der Straße, im Fernsehen, und auch die
Celebrities haben den Trend schon längst für sich
entdeckt.
Ein Bart wirkt maskulin und verwegen, keine Frage. Aber was tun, wenn
er einfach nicht sprießen will?
Bartwuchs wird in erster Linie angeregt durch das Hormon Testosteron,
von dem im männlichen Körper ab Beginn der
Pubertät
wesentlich mehr vorhanden ist, als im weiblichen. Testosteron bewirkt
außerdem diverse andere physische Veränderungen - es
begünstigt die tiefere Stimme, erhöht das
Aggressionspotential und sorgt nicht zuletzt auch für das
Wachstum
der Körperbehaarung an anderen Stellen als im Gesicht.
Es kursieren die verschiedensten Kuren, wie man den - vor allem, aber
nicht nur bei jungen Männern - häufig
spärlichen Bartwuchs
ankurbeln
kann. Angeblich wirken Terpentinkuren oder Einreibungen mit Honig oder
anderen mehr oder weniger appetitlichen Haushaltsmitteln, und
regelmäßige Rasur soll die Haut anregen, mehr Bart
sprießen zu lassen.
Auch Hormonbehandlungen sollen wirken, aber davon ist abzuraten, weil
die zusätzlichen Testosterongaben auch andere
Vorgänge im
Körper begünstigen, und ein verantwortungsbewusster
Mediziner
wird so ein Vorgehen ablehnen. Die schlechte Nachricht - das meiste
davon ist Humbug. Bartwuchs ist zum größten Teil
eine Sache
der Veranlagung.
Allerdings kann man dem Flaum doch auf die Sprünge helfen.
Zunächst einmal wirkt Barthaar nach der Rasur dicker und
dunkler,
weil die feine Haarspitze abgetrennt wird. Was nachwächst, ist
der
gröbere Haarschaft. Außerdem wirkt ein gepflegter,
sauberer
und gestutzter Bart imposanter als ungehinderter Wildwachs. Die
Ernährung spielt außerdem eine Rolle - bei
ausreichender
Versorgung des Körpers mit Nährstoffen -
beispielsweise
Proteinen - verbessert sich die Haut- und Haarstruktur, das ist auch
für den Bart von entscheidender Bedeutung.
Ein weiterer optischer Trick besteht darin, den Bart zu
färben.
Auch in der Natur kommt es häufig vor, dass der Bart eine oder
zwei Nuancen dunkler ist, als das Haupthaar, man erhält mehr
Kontrast im Gesicht und der Bart fällt stärker auf.
Wer
über eher feinen Bartwuchs verfügt, sollte sich den
Bart
darüber hinaus nicht zu lang wachsen lassen, sondern ihn auf
einer
gleichmäßigen Länge halten.
Wer trotz allem immer noch unglücklich ist mit seiner
Gesichtsbehaarung, der sollte über eine Haartransplantation
nachdenken. Dieser Eingriff wird nicht von der Krankenkasse bezahlt,
ist aber vergleichsweise risikoarm und kann unter örtlicher
Betäubung durchgeführt werden. Am Hinterkopf werden
dabei
winzige Hautpartien mit jeweils nur wenigen Haaren entnommen, die dann
im Gesicht an der gewünschten Stelle eingepasst werden. Bei
sachgemäßer Behandlung wächst das
Transplantat an, es
bleiben kaum sichtbare Narben oder Unebenmäßigkeiten
zurück.
Aber ehe man sich in Unkosten für eine maskuline
Gesichtsbehaarung stürzt,
sollte man sich gut überlegen, ob einem das angestrebte
Produkt
auch steht. Für solche Gelegenheiten empfiehlt sich ein Besuch
im
nächsten Karnevalsbedarfsladen, wo man Bärte nach
Lust und
Laune anprobieren und leicht wieder ablegen kann.
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