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Muskelfaserriss
Als Muskelfaserriss wird ein Zerreißen der Muskulatur infolge einer
Überbeanspruchung oder unzureichendem Aufwärmen vor sportlichen Belastungen
bezeichnet, was bei einigen Sportarten, wie Fußball, Tennis oder bei
Kurzstreckenläufen, vermehrt auftritt. Muskelfaserrisse sind äußerlich an einer
Eindellung des betroffenen Muskels erkennbar und können äußerst schmerzhaft
sein.
Bei der Behandlung eines Muskelfaserrisses sind die Sofortmaßnahmen und die
Folgetherapie zu unterscheiden. Als Sofortmaßnahmen sind eine sofortige
Ruhigstellung, die Kühlung mit Eis, Kompressen und das Hochlagern der verletzten
Extremität schnellstmöglich einzuleiten. In jedem Fall sind bei Verdacht auf
Muskelfaserriss sportliche Aktivitäten sofort einzustellen, jedwede Art von
Bewegung kann die Verletzung verschlimmern.
Die Kühlung mit Eis oder, wenn nicht verfügbar, mit kalten Umschlägen kann den
weiteren Heilungsverlauf günstig beeinflussen. Insbesondere werden durch den
gefäßverengenden Effekt der Kühlung weitere Einblutungen vermieden. Eis sollte
dabei nicht direkt auf die Haut aufgetragen werden, um
Kälteschäden zu vermeiden. Obwohl die Kühlung ruhig mehrere Stunden
angewendet werden, kann eine zu intensive oder zu lange Kühlung den
Heilungsprozess auch negativ beeinflussen.
Die Kompression verhindert ein weiteres Anschwellen des verletzten Gewebes.
Dabei ist allerdings darauf zu achten, Kompressionen nicht zu straff anzulegen,
um eine ausreichende Durchblutung zu gewährleisten. Bei Muskelfaserrissen in den
unteren Extremitäten sorgt ein Hochlagern für den Rückfluss des Blutes und der
Schwellflüssigkeit.
Wie bei jeder Sportverletzung muss schnellstmöglich der Arzt aufgesucht werden,
der nach der Diagnose die entsprechenden Therapiemaßnahmen einleitet. Bei einem
Muskelfaserriss bestehen diese in der Regel aus einer Schonung der betroffenen
Muskulatur bis zur vollständigen Ausheilung und einer Schmerztherapie, wenn
diese angezeigt ist.
Begleitend wird der Arzt
Massagen und andere physikalische Maßnahmen verordnen. Gegebenfalls wird er
auch eine Wärmebehandlung, die Behandlung mit Reizstrom oder Salben empfehlen.
Lediglich bei Verletzungen größeren Ausmaßes sind operative Eingriffe
erforderlich, um die vollständige schmerzfreie Bewegungsfähigkeit
wiederherzustellen.
In jedem Fall gilt es aber für den Verletzten, wie bei jeder anderen
Sportverletzung auch, aktiv an der Therapie mitzuarbeiten und genug Geduld
aufzubringen, bis die Heilbehandlung vollständig abgeschlossen ist, um dann die
Belastung des geheilten Muskel schrittweise wieder zu erhöhen. Die Gefahr einer
erneuten Verletzung mit möglicherweise gravierenden Folgen ist dann besonders
groß, wenn die Belastung des Muskels zu früh oder zu intensiv wieder aufgenommen
wird.