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Nachbrenneffekt
Nach
dem Sporttreiben ausruhen und dabei trotzdem Kalorien verbrauchen? Für
die einen vielleicht zu schön, um wahr zu sein - unter bestimmten
Umständen entspricht dies aber der Realität. Bezeichnet wird dieser
Effekt auch als Nachbrenneffekt.
Definition
Im
Anschluss an sehr fordernde Sporteinheiten - wie beispielsweise
intensives Kraft- oder Ausdauertraining - findet im Körper noch für
eine bestimmte Zeitspanne ein Kalorienverbrauch statt. Das Ausmaß
dieser Zeitspanne variiert dabei nach Körperstruktur. Im Mittel geht
die Wissenschaft von einer ungefähren Zeitspanne von 30 Minuten aus.
Dieser
sogenannte Nachbrenneffekt basiert darauf, dass der Körper im Rahmen
der sportlichen Betätigung mehr Energie verbraucht, als ihm durch die
reine Nahrungsaufnahme zur Verfügung steht. Darum greift er auch noch
nach dem Sport zurück auf gespeicherte Energie in Form von Fettzellen.
Den
Nachbrenneffekt nutzen
Vorteilig kann sich der
Nachbrenneffekt für Menschen auswirken, die mit Sport eine
Gewichtsreduktion erreichen möchten. Denn durch den Effekt verlängert
sich der Zeitraum, in dem Energie verbrannt wird. Auch ist das Ausmaß
des Energieverbrauchs während des Wirkens des Nachbrenneffekts nicht zu
unterschätzen.
Um diesen Effekt aufrecht zu
erhalten, empfiehlt es sich, einige Zeit nach der sportlichen
Betätigung keine Nahrung zu sich zu nehmen. Denn durch die Aufnahme von
Nahrung wird der Nachbrenneffekt sehr rasch gestoppt: Der Körper kann
zur Deckung der benötigten Energie auf die Nahrungsenergie
zurückgreifen und unterbindet den Verbrauch der Notreserven aus den
Fettzellen.
Es sollte also ungefähr so lange auf
Essen verzichtet werden, wie der Nachbrenneffekt anhält. Sollte ein
vollständiges Verzichten auf Nahrung während dieses Zeitraums einmal
nicht möglich sein, so ist es wichtig, keine Kohlenhydrate aufzunehmen.
Denn Kohlenhydrate sind sehr gute Energielieferanten.
Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel sind beispielsweise Brot, Kuchen oder
Nudeln, aber auch Kartoffeln oder Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen oder
Linsen.
Dem Nachbrenneffekt entgegenwirken
Für
Leistungssportler und Menschen, die über Sport keine Gewichtsreduktion
erreichen möchten, kann es wichtig sein, dem Nachbrenneffekt entgegen
zu wirken. Denn der Effekt führt hier zu Energieverlust. Wichtig ist
ein Entgegenwirken besonders für Menschen, die einen Muskelaufbau
anstreben. Denn wenn der Körper auf eigene Energiereserven zurück
greift, nutzt er hierfür nicht nur die körpereigenen Fett-, sondern
auch die Muskelzellen.
Besonders betroffen von einem
nachteiligen Effekt sind so beispielsweise Kraftsportler. Hier
empfiehlt es sich, dem Körper unmittelbar nach dem Training schnell
verwertbare Energie zuzuführen. Geeignet ist dafür beispielsweise
Traubenzucker, ein sogenanntes kurzkettiges Kohlenhydrat. Kohlenhydrate
bestehen aus einzelnen Zuckermolekülen - je weniger Zuckermoleküle ein
Kohlenhydrat enthält, desto kurzkettiger ist es.
Kurzkettige Kohlenhydrate können vom Körper sehr schnell in den
Energielieferanten Glukose aufgespalten werden und sorgen für rasche
Energieversorgung. Traubenzucker ist nun ein sogenannter Einfachzucker
- mit nur einem Zuckermolekül. Auch Bananen sind als schnelle
Energielieferanten geeignet. Prinzipiell ist ein kurzkettiges
Kohlenhydrat an seiner Süße zu erkennen - denn je süßer der Geschmack,
desto weniger Zuckermoleküle umfasst das Kohlenhydrat.
Der
Nachbrenneffekt - ein Effekt also, der mehr oder weniger willkommen
einsetzen kann. Definiert wird dies durch den jeweils Betroffenen.