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Nasenbluten
Nasenbluten ist ein beunruhigendes Phänomen, das in den meisten Fällen aber
nicht gefährlich ist. Eine Epistaxis, so der medizinische Fachbegriff für
Nasenbluten, kann unter Umständen aber auch lebensbedrohlich sein. Dies ist vor
allem von den Ursachen der Epistaxis abhängig.
Grundsätzlich unterscheidet die
Medizin hierbei zwischen örtlichen Ursachen für Nasenbluten sowie Nasenbluten
als Symptom einer Allgemeinerkrankung.
Lokal
bedingtes Nasenbluten tritt ohne besondere Ursachen, vor allem hin und wieder
bei Kindern auf. Das berüchtigte Popeln in der Nase kann tatsächlich
Gefäßverletzungen nach sich ziehen, die letztlich zur Epistaxis führen.
Nasenbluten entsteht auch nach Traumata wie etwa einer Hirnerschütterung oder
der Fraktur des Nasenbeins oder der Nasenscheidewand.
Darüber hinaus können Fremdkörper ebenso wie chemische Schädigungen ein
Nasenbluten auslösen. Im schlimmen Fall ruft ein Nasen- oder Nebenhöhlentumor
eine Blutung hervor. Nasenbluten kann aber genauso gut ein Symptom einer
Allgemeinerkrankung sein; nicht selten blutet eine Nase im Verlauf einer
Virusgrippe oder bei Gefäß- und
Kreislauferkrankungen.
Auch Erbkrankheiten wie etwa die Hämophilie können
Ursache einer Epistaxis sein.
Das
austretende Blut ist meist dunkelrot, wenn eine Vene verletzt wird, kann aber
bei einer arteriellen Blutung auch hellrot und spritzend sein. Bei Letzterem
besteht die Gefahr des Verblutens, grundsätzlich besteht das Risiko, bei
Nasenbluten Blut in die Luftröhre einzuatmen.
Dies kann bei Bewusstlosen zum
Ersticken führen. Das Verschlucken des eigenen Blutes ist indes ungefährlich,
führt aber häufig zum Erbrechen.
Meist kann man durch Sofortmaßnahmen die Epistaxis schnell unterbinden, dabei
sollte man jedoch auf keinen Fall - wie früher häufig gesagt wurde - den Kopf in
den Nacken legen.
Vielmehr sollte man sich setzen und den Kopf nach vorne
beugen, damit das Blut besser abfließen kann. Ein kalter Umschlag im Nacken
verschafft Linderung und zieht die Blutgefäße zusammen, was den Blutfluss
verringert.
Zusätzlich kann man die Nasenflügel einige Minuten lang zusammendrücken und
dadurch die Blutung stoppen.
Zu beachten ist hierbei, dass eine Epistaxis mit
Ursache einer arteriellen Schädigung durch die Kompression der Nasenflügel nicht
beeinflusst wird, da sie im hinteren Nasenabschnitt lokalisiert ist; das Blut
tritt dann durch den Mund aus.
In
Einzelfällen, vor allem wenn keine der Maßnahmen erfolgreich ist, oder gar
bedrohliche Symptome wie ein massiver Blutverlust oder eine Bewusstseinstrübung
auftreten, sollte man den Patienten auf jeden Fall ins Krankenhaus bringen; dort
stehen in der HNO-Abteilung weitere Möglichkeiten der Blutstillung zur
Verfügung.
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