Nicht schlafen können trotz Müdigkeit

Der Schlaf wird oft unterschätzt, dabei stellt er für Körper und Geist die einzige Möglichkeit zur Regeneration dar. Wer nicht einschlafen kann, fühlt sich am Tage unausgeruht und weniger leistungsfähig. Nachts grübeln die Betroffenen, schauen ständig auf die Uhr, die sich ungnädig weiterbewegt und den neuen Tag ankündigt. Wenn man jedoch ein paar Tipps beachtet, kann man dem Teufelskreis entgehen und bald wieder ruhig schlafen.

Angenehme Atmosphäre

Das A und O eines erholsamen und gesunden Schlafes ist eine angenehme Atmosphäre. Jeder sollte sich in seinem Schlafzimmer wohl und geborgen fühlen. Das Bett sollte bequem sein, die Matratze an die eigenen Bedürfnisse angepasst. Zudem ist es wichtig, ein gutes Raumklima im Schlafzimmer zu haben und regelmäßig zu lüften. Die Schlafzimmerfenster sollten möglichst gut abgedunkelt werden können, Lärmbelästigungen möglichst gering gehalten werden. Ein Fernseher gehört nicht ins Schlafzimmer.

Schlafrituale

Um dem Körper die Ruhe- und Erholungsphase zu signalisieren, sollte darauf geachtet werden, sich kurz vor dem Zubettgehen nicht mehr aufzuregen. Aufregungen können etwa spannende Krimis oder Actionfilme, politische Diskussionsrunden oder auch aktiv betriebener Sport sein. Stattdessen sollten Körper und Geist auf Ruhe eingestellt werden, z.B. durch das Hören ruhiger, entspannender Musik oder das Lesen eines Buches geschehen. Manchmal ist es empfehlenswert, die Zeit vor dem Zubettgehen neu zu organisieren, beispielsweise in Ruhe eine Tasse Tee zu trinken, etwas Entspannendes tun und anschließend ins Bett gehen oder noch eine halbe Stunde zu lesen, bevor das Licht ausgeschaltet wird. Um den Körper an den Rhythmus zu gewöhnen, sollte - wenn möglich - regelmäßig zur gleichen Zeit ins Bett gegangen werden.

Entspannungstechniken

Sehr empfehlenswert sind Entspannungstechniken wie das autogene Training oder die progressive Muskelentspannung. Auch Yogaübungen wirken beruhigend auf Körper und Geist.

Sport

Zu einem gesunden und ausgeglichenen Leben gehört Sport. Auf eine ausreichende Bewegung und Zeit an der frischen Luft sollte geachtet werden. Weil dem Körper durch sportliche Betätigung das Signal „Aktivität“, also „Wachbleiben“, gesendet wird, ist Sport direkt vor dem Einschlafen nicht schlaffördernd. Sowohl Körper als auch Geist brauchen Ruhe, um entspannen zu können. Und nur wer entspannt ist, kann erholsam schlafen.

Ernährung & Co.

Es ist nicht empfehlenswert, am Abend schweres Essen zu sich zu nehmen, weil der Körper dann mit der Verdauung beschäftigt ist. Besser ist eine leichte und fettarme Kost.

Wer Schlafstörungen hat, sollte ab 16 Uhr auf Kaffee und anregende Tees oder koffeinhaltige Getränke verzichten. Stattdessen besser Kräutertees, Säfte oder Wasser trinken. Jedoch sollte am Abend nicht mehr allzu viel getrunken werden, da anderenfalls der Harndrang in der Nacht zu stark werden kann. Besser ist es, über den Tag verteilt ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Auf Alkohol sollte auf jeden Fall verzichtet werden. Zwar empfinden viele nach dem Alkoholkonsum das Einschlafen als leichter. Allerdings ist der Schlaf unter Alkohol nicht erholsam. Zudem besteht bei regelmäßigem Konsum - auch kleiner Mengen, die Gefahr einer Abhängigkeit.

Sollten die Schlafstörungen länger als drei Wochen anhalten, sollte ein Arzt konsultiert werden. Betroffene brauchen sich nicht zu sorgen, dass ihr Problem nicht ernst genommen wird: Ärzte wissen als Fachleute, wie wichtig Schlaf ist und werden gemeinsam mit dem Patienten die weitere Vorgehensweise besprechen.

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