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Offene Wunden pflegen
Achtung Infektionsgefahr!
Offene Wunden sind eine beliebte Eintrittspforte für
Bakterien, Pilze und Co. Damit keine Keime eintreten können
müssen diese Wunden akribisch gepflegt- und behandelt werden.
Hier sind keine Nachlässigkeiten erlaubt, denn schon kleinste
Fehler verzeiht der Körper nicht. Die Folgen reichen von
schweren Wundinfektionen bis hin zu Sepsis und Tod. Gerade Diabetiker
sind besonders gefährdet.
Die Wundpflege unterscheidet sich hier von der Art und
Größe der Wunde. Es gibt mechanisch verursachte
Wunden wie z.B: Schnitt- Schürf oder Bisswunden. Verbrennungen
oder Verbrühungen verlangen eine andere Art der Behandlung und
chemische Wunden wie Verätzungen ähneln diesen. Aber
keine Angst: Mit vielen kleinen Tipps und Tricks kann die Gefahr
minimiert werden und die Gesundheit bleibt erhalten. Dabei wird
speziell auf die einzelnen Wundarten eingegangen.
Mechanische Wunden:
- Direkt nach der Verletzung die Wunde sofort
ausdrücken und desinfizieren. Dies gilt besonders für
Schnittwunden. Dabei sind Schnittwunden mit geringer Tiefe besonders
leicht zu behandeln.
Einfach ausdrücken, desinfizieren, Pflaster drauf- fertig!
- Schürfwunden: Durch die große Oberfläche
von Schürfwunden entstehen riesige Angriffspunkte für
Keime. Diese Wunden verheilen in der Regel schlecht. Je nach
Größe der Wunde(n) gut reinigen, desinfizieren
und/oder einen Arzt aufsuchen.
- Vorsicht vor fremden Tieren: Bisswunden sind besonders
gefährlich durch die massive Keimbelastung in der Rachenflora
des Tieres. Gerade Katzen- und Hundebisse verursachen oft schwere
Infektionen.
Bitte sofort einen Arzt aufsuchen! Der Arzt macht gegebenenfalls einen
Abstrich und wird diesen im Labor untersuchen lassen.
- Dekubitus durch längeres Liegen: Diese Wundform kann durch
Druckentlastung und vorbeugende Hautpflege verhindert werden.
Ist ein Dekubitus entstanden, müssen alle Grundvorrausetzungen
für die Wundheilung gegeben sein. Wunddesinfektion, eine
ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ausgewogene
Ernährung sind dabei wesentliche Faktoren.
Diabetikerwunden:
Diabetikern bereiten offene Stellen und Wunden an den Füßen besondere Probleme. Durch Nervenschädigungen und Durchblutungsstörungen können hier ernsthafte Schwierigkeiten entstehen. Vorbeugend hilft Fußpflege und das richtige Schuhwerk. Die Wundpflege umfasst die Desinfektion mit einem speziellen Desinfektionsmittel, dem Verbinden Zuhause und die Betreuung durch den Arzt. Eine gute Beobachtung ist hier unerlässlich, das Absterben von Zehen oder dem ganzen Fuß bis hin zur Amputation drohen hier. Besser einmal zu oft zum Arzt als einmal zu wenig!.
Tipps bei Verbrennungen, Verbrühungen und Verätzungen:
- Verbrennungen: Erste Abhilfe verschafft hier
Kühlung. Eingebrannte Kleidungsstücke in der Haut
lassen, weil sonst Gewebeschädigungen entstehen.
- Verbrühungen: Kleidung vorsichtig entfernen falls
für den Patienten erträglich und die Wunde massiv
kühlen.
- Verätzungen: Betroffene Stellen lang und ausgiebig mit
Wasser ausspülen. Gerade die Augen (spezielle
Augenspüllösungen)!
Unterschiedliche Wunden verlangen je nach Art und Größe die geeignete Behandlung. Bei sachgemäßer Pflege können weitere Komplikationen vermieden werden.
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