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Ohren reinigen
Unsere Ohren vollbringen den ganzen Tag über große
Leistungen, egal ob sie uns morgens durch das Klingeln des Weckers
darauf aufmerksam machen, dass es Zeit zum Aufstehen ist, oder wir bei
einem Konzert die Musik genießen: Unsere Ohren sind
hochkomplizierte Präzisionsinstrumente, die immer auf Empfang
gestellt sind.
Die meisten Menschen reinigen ihre Ohren mit Hilfe eines
Wattestäbchens, um sicherzustellen, dass das Ohrenschmalz auch
gründlich entfernt wird. Doch besonders in der letzten Zeit,
warnen immer mehr Ohrenärzte vor der gedankenlosen Benutzung
von
Wattestäbchen, da das Ohrenschmalz dadurch sogar tiefer in den
Gehörgang geschoben werden kann, was zu einer Verstopfung und
damit zu einer Verminderung der Hörfähigkeit
führt. Wer
seinen Ohren durch übertriebene Sauberkeit und Hygiene etwas
Gutes
tun möchte, schadet ihnen jedoch in Wirklichkeit mehr als man
zunächst annehmen würde.
Ohrenschmalz, in der Medizin als Zerumen bezeichnet, ist die gelbliche
Absonderung Talg-, Fett- und Schweißdrüsen des
äußeren Gehörgangs, der spezielle Enzyme
enthält,
die die Zellwände der Keime und Bakterien zerstören
und damit
das Ohr vor Entzündungen schützen oder dem Eindringen
von
Insekten. Durch ein zu häufiges Reinigen der Ohren wird diese
Schutzschicht zerstört, sodass Krankheitserreger nicht mehr
abgehalten werden können.
Besonders bei Kindern, bei denen die Haut des Ohres noch besonders
dünn ist, sollte darauf geachtet werden, dass die
Schutzschicht
nicht schon in jungen Jahren beschädigt wird. Eine
Entzündung
des Gehörgangs macht sich anfangs vor allem durch Juckreiz
oder
Schmerzen bemerkbar, später durch eine Rötung und
Schwellung.
Bei den ersten Anzeichen sollte man sofort einen Arzt aufsuchen, um
Folgeschäden zu vermeiden.
Wie sieht die optimale Reinigung der Ohren nun aus?
Gesunde Ohren reinigen sich normalerweise von alleine, da der
Ohrenschmalz zusammen mit Hautschüppchen und eventuell
eingetretenem Schmutz zur Ohrmuschel wandert und dort dann vorsichtig
mit einem feuchten Tuch einfach abgewischt werden kann. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, beim Duschen oder Waschen ein
bisschen
Wasser in das Ohr hineinlaufen zu lassen.
Bei Menschen deren Ohren
übermäßig viel Ohrenschmalz
produzieren, kann sich allerdings ein so genannter Pfropfen bilden, der
dann selbst mit Hilfe von Apothekenpräperaten wie
Wasserstoffperoxid oder aber auch Olivenöl gelöst
werden
muss. Der Besuch eines Arztes wird jedoch bei einem Pfropfen empfohlen,
vor allem wenn eine Verletzung des Trommelfells oder des Mittelohrs
besteht. Der Arzt entfernt das Sekret dann fachgerecht mit einer
kleinen Öse oder durch eine Wasserspülung.
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