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Pickel im Schambereich - was tun?
Pickel und Pusteln im Schambereich sind unangenehm, schmerzhaft und nicht nur ein kosmetisches Problem. Manchmal hilft es bereits, den Rasierer zu wechseln. Sollten Pickel oder gar eitergefüllte Abszesse häufiger auftreten, wird ein vertrauensvolles Gespräch mit dem Gynäkologen oder Urologen notwendig.
Pusteln und Rötungen im Schambereich
Die Haut im Schambereich ist empfindlicher als die übrige Haut. Zudem fördert feuchte Wärme, wie sie im Intimbereich nun mal vorherrscht, die Bildung von Bakterien und Keimen. Übermäßige Hygiene ist bei Frauen oft kontraproduktiv, weil schädliche Keime durch die natürliche Scheidenflora bekämpft werden und dieses Mikroklima nicht durch Reinigungsmittel zerstört werden sollte. Pusteln, die nach dem Rasieren des Intimbereichs bei Männern und Frauen auftreten, sind ärgerlich, aber nicht weiter schlimm. Meist verschwinden sie nach wenigen Tagen. Oft ist eine stumpfe Rasierklinge schuld. Einwegrasierer sind für den Intimbereich nicht geeignet. Panthenol hilft, die gereizte Haut zu beruhigen und Rötungen zu mildern.
Harmloser Pickel oder gefährlicher Furunkel?
Geraten Keime in kleinere Hautverletzungen oder „verwächst“ sich ein Haar, dann kommt es zu eitrigen Entzündungen. Ein größerer Abszess wird meist erst bemerkt, wenn er schmerzt und beim Sitzen behindert. Ein solcher Furunkel kann enorme Ausmaße annehmen und tut höllisch weh. Der Bakterienherd im Innern des Furunkels kann schlimmstenfalls zu einer Blutvergiftung führen. Zugsalbe und heiße Sitzbäder helfen, den Abszess zu öffnen. Ausdrücken wird aufgrund der Empfindlichkeit in diesem Bereich nicht empfohlen und wenn, dann nur mit sterilen Tüchern oder Kompressen. Sollte es zu Schmerzen und Schwellungen in der Leistengegend kommen, wird es höchste Zeit einen Arzt aufzusuchen. Dann schlägt das Lymphsystem Alarm und der Abszess muss chirurgisch geöffnet werden.
Pickel, Herpes oder Feigwarzen - was ist was?
Das kann ein Laie kaum selbst herausfinden. Sollten größere Pickel in regelmäßigen Abständen immer wieder kommen, könnte es sich um Genitalherpes handeln. Das sind nässende, entzündete Stellen an den inneren Schamlippen. Feigwarzen hingegen sind eher trocken und schuppig. Beide Erkrankungen sind ansteckend, sexuell übertragbar, werden durch Viren hervorgerufen und müssen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten behandelt werden. Der Gang zum Arzt ist unvermeidbar. Einmal Herpes, immer Herpes? Das stimmt leider. Der Herpesvirus verschwindet nie ganz aus dem Körper. Manche Menschen sind jedoch resistent und es kommt bei ihnen nicht zu einem Ausbruch, obwohl sie Überträger sind.
Welche Hausmittel und Vorbeugungsmaßnahmen helfen?
Erstens - saubere, nicht zu enge Kleidung. Zweitens - sorgfältige Hygiene. Bei Genitalherpes und Feigwarzen gibt es keine Hausmittelchen. Hier muss auch der Sexualpartner mitbehandelt werden, sonst kommt es zu einem nicht enden wollenden Kreislauf. Ein kleinerer Abszess kann mit Sitzbädern, die Kamille und Melissenextrakt enthalten, aufgeweicht werden. Zinksalbe hilft, den betroffenen Bereich gezielt auszutrocknen. Wer nach dem Rasieren extrem zu Rötungen und Pusteln im Intimbereich neigt, sollte sich überlegen, die Intimrasur ganz bleiben zu lassen oder nur noch die Bikinizone zu enthaaren.
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