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Rippenfellentzündung
Die Rippenfellentzündung wird medizinisch als
Pleuritis bezeichnet und ist eine Erkrankung, die durch
Virusinfektionen, Rheuma, Scharlach, Tuberkulose und andere
Lungenerkrankungen hervorgerufen werden kann. Da das Rippenfell mit
einer Vielzahl an Nervenfasern ausgestattet ist, reagiert es bei einer
Entzündung sehr schmerzempfindlich. Bei der
Rippenfellentzündung wird je nach Schweregrad, zwischen
leicht- und schwergradig, unterschieden. So kann es sich um eine akute
(plötzlich auftretende), eine chronische (länger
anhaltende) sowie eine trockene oder feuchte Form der Pleuritis
handeln. Bei rechtzeitiger Diagnose und effektiver Behandlung heilt
eine Rippenfellentzündung ohne Folgen ab.
Pleura ist die medizinische Bezeichnung für das Rippen- und
das Brustfell. Diese dünne Hautschicht überzieht
beide Lungenflügel und kleidet den gesamten Brustkorb,
einschließlich Rippen, Zwerchfell und das Mediastinum
(Mittelfell), aus. Bei der Lunge wird auch von der Pleura visceralis
(Lungenfell) und bei der Brusthöhle von der Pleura parietalis
(Brust- oder Rippenfell) gesprochen. Zwischen den beiden glatten
Häuten befindet sich ein kleiner Spalt (Pleuraspalt), der mit
etwas Schmierflüssigkeit gefüllt ist und so
ermöglicht, dass sich beide Häute
uneingeschränkt beim Atmen verschieben können ohne
aneinander zu reiben. Sind diese Häute entzündet wird
von einer Rippenfellentzündung gesprochen.
Die Rippenfellentzündung ist eine sehr schmerzhafte
Erkrankung, die dem Betroffenen große Probleme beim Atmen
bereitet. Jedes Ein- und Ausatmen ist mit starken Schmerzen verbunden,
die den gesamten Brustkorb betreffen können und zu Atemnot
führen. Der Erkrankte atmet vorsichtig und flach.
Häufig kommt es zu Appetitlosigkeit, einem anhaltenden
Schwächegefühl, zu Nachtschweiß und
zunehmendem Hustenreiz mit heftigen Reizhustenattacken.
Schließlich steigt die Körpertemperatur, und es
kommt zu hohem Fieber.
Liegt eine trockene Pleuritis vor, kann der Arzt sie durch das
Abhören (Auskultation) diagnostizieren. Beim Abhören
der Lunge vernimmt er das so genannte „Lederknarren", das
durch das Aneinanderreiben der beiden Hautschichten (Pleura) entsteht.
Weitere Diagnosemöglichkeiten sind eine
Ultraschalluntersuchung, Röntgen und die Erstellung eines
großen Blutbildes, um die Schwere der Entzündung
festzustellen. Eine Rippenfellentzündung kann durchaus auch
die Folge einer bereits bestehenden Grunderkrankung sein. Deshalb ist
wichtig, diese als erstes zu erkennen um angemessen handeln und
behandeln zu können.
Behandelt wird die Rippenfellentzündung zunächst mit
Schmerzmitteln (Analgetika), um dem Erkrankten das Atmen zu erleichtern
und das nächtliche Durchschlafen zu ermöglichen.
Gegen den quälenden Hustenreiz helfen hustenstillende
Medikamente. Bei einer bakteriellen Pleuritis wird ein Antibiotikum
verschrieben, und sollte es sich um eine eitrige
Rippenfellentzündung handeln, wird Cortison verabreicht.
Wichtig ist, die verordnete Bettruhe einzuhalten und den Anweisungen
des Arztes Folge zu leisten. Damit der Organismus seine
Abwehrkräfte mobilisieren kann ist in der ersten
Krankheitsphase eine leichte Schonkost, die überwiegend aus
Obst und Gemüse bestehen sollte, zu empfehlen. Warme
Brustwickel entspannen den Organismus, wirken beruhigend, nehmen
Einfluss auf den Hustenreiz und erleichtern das Atmen.
Auch nachdem eine spürbare Besserung eingetreten ist, sollte
noch einige Zeit auf sportliche Aktivitäten verzichtet und
körperliche Anstrengungen vermieden werden.
Unterstützend und wirksam sind spezielle Atemübungen
und Atemtechniken, die gemeinsam mit einem Krankengymnast
durchgeführt werden können.