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Rote, heiße Ohren
Eine Definition des Syndroms rote, heiße Ohren ist auch in
der neueren Medizin noch umstritten. Im Amerikanischen spricht man auch
vom Red Ear Syndrome also vom roten Ohr Syndrom.
Das rote Ohr-Syndrom ist ein seltenes Syndrom, ursprünglich
beschrieben im Jahr 1994. Es geht um Schmerzen im und um das Ohr und
die damit verbundenen autonomen Phänomene; die bedeutendste
davon sind die Rötung der Haut des Ohres und der Schmerz des
Patienten während der Attacke.
Man meint damit also eine ungewöhnliche Art von Schmerzen im
und am Kopf, die das Ohr rot werden lässt und subjektiv als
starkes Brennen empfunden wird. Dies kann vom Patienten als Angriff
empfunden werden, der im Zusammenhang mit einer Berührung
einer Ohr-, Wärme-, Kau und Trinkbewegung steht und Husten,
Niesen sowie Halsschmerzen nach sich ziehen. Rote, heiße
Ohren können mit Migräne, Reizungen des dritten
Halswirbels, Kiefergelenk-Dysfunktion oder dem Thalamuskernen-Syndrom
im Zusammenhang auftreten. Rote, heiße Ohren
können auch auftreten, ohne dass offensichtliche strukturelle
Ursachen erkennbar sind.
Man ist sich nicht sicher, ob es einen Zusammenhang mit Allergien gibt,
insbesondere dann verbleiben große Unsicherheiten, wenn kein
anderes allergisches Symptom vorhanden ist. Darüber hinaus ist
es ungewiss, ob ein Mangel an Schlaf (den viele Jugendlichen oft zu
haben scheinen) eine Ursache für rote, heiße Ohren
sein können.
Das rote Ohr-Syndrom tritt oft im Zusammenhang mit Migräne
oder Kopfschmerzen im Allgemeinen auf. Obwohl es eher selten beobachtet
wird, ist es gut beschrieben, vor allem in der
Neurologie-Literatur. Es wird vermutet, dass sich aufgrund von
Nerv-Belastungen im Zusammenhang mit Dysregulation des Blutflusses im
Ohr das Syndrom herausbilden kann. Nur wenige Mediziner schlagen
spezielle Behandlungen vor, außer zur Kontrolle der mit
roten, heißen Ohren verbundenen Kopfschmerzen.
Eine weitere Begleiterscheinung des Syndroms kann eine rezidivierende
Polychondritis sein. Dies ist ein gravierender Zustand der
Knorpel-Entzündung im Ohrinnern und kann sich auf die Ohren im
Außenbereich, auf Nase und Atemwege ausdehnen. Normalerweise
sind die Krämpfe von Ohr Rötung begleitet und
verursachen starke Schmerzen.
Sofern eine eindeutige physiologische Ursache bestimmt werden kann,
sind hier geeignete Maßnahmen möglich. Ist dies
nicht der Fall, kann man auch psycho-therapeutische Maßnahmen
überlegen. Hier wäre in erster Linie an kognitive
Verhaltenstherapie zu denken, bei denen den meisten jungen Patienten
Problemlösungsstrategien für ihre Hemmungen an die
Hand gegeben werden.
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