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Schambeinentzündung / Schambeinverletzung
Eine Schambeinentzündung ist schmerzhaft. Vor allem
Fußballspieler und aktive Freizeit- und Berufssportler
können unter einer solch unangenehmen Entzündung
leiden. Der Schmerz pocht und lässt dem Betroffenen
häufig nachts keine Ruhe. Das Schambein, als Knochen des
Beckengürtels, kommt dem sensiblen Genitalbereich schon sehr
nahe.
Symptome sind Hautrötungen und Wärme,
Bewegungsschmerzen, Schwierigkeiten beim Laufen, Zwicken in der Leiste,
pochende Schmerzen. Patienten mit einer Schambeinentzündung
können, verursacht durch starke Schmerzen, ihren Alltag kaum
bewältigen.
Das Erkennen der Krankheit bedarf vom Arzt Fingerspitzengefühl und gute Kenntnisse. Die Diagnose wird letztendlich mittels Röntgen, Ultraschall und Tastbefund gestellt. Sie scheint deswegen schwierig, weil zunächst auf andere Störungsbilder getippt werden kann. Betroffene berichten von Leidenswegen, die sich über mehrere Monate hinziehen, bevor nach Erstellen der richtigen Diagnose die entsprechende Behandlung eingeleitet wird.
Wie entsteht eine Schambeinentzündung?
Mitunter aus falschem Bauchmuskeltraining, bei dem die
Muskelansätze am Beckenring unsachgemäß
behandelt und damit überlastet werden. Fußballer,
die während des Trainings diese Muskelgruppe permanent
fordern, ziehen sich winzige Verletzungen zu, die bei Verschleppung zur
Schambeinentzündung, auch Muskelansatzentzündung
genannt, führen.
Ein Beckenschiefstand oder ungleiche Länge der Beine
können dieses Syndrom ebenfalls hervorbringen. Im letzteren
Fall können Einlagen wahre Wunder vollbringen, indem sie die
Balance der unteren Extremitäten wieder ins Gleichgewicht
bringen. Ebenso sind sie zur Prophylaxe geeignet und tragen bei
entsprechender Indikation zur Vermeidung der schmerzhaften
Störung bei.
Der Heilungsprozess indes wird nicht nur als lange andauernd
erlebt, sondern muss faktisch sechs Monate bis zu einem Jahr hin
zugestanden bekommen. Der als extrem langsam beschriebene
Heilungsprozess verlangt Geduld bei der Anwendung diverser Verfahren.
Cortisonhaltige und entzündungshemmende Medikamente werden
verabreicht, ebenso wie Akupunktur und Reizstrom. Absolute Schonung ist
angesagt. Physiotherapie findet unter kundiger Anleitung statt.
Massagen, Bäder und Ultraschall sollen mit zur Stabilisierung
und allmählicher Heilung beitragen. Manche Patienten erhalten
von ihrem Heilpraktiker Globuli und Tropfen. Von Selbstdiagnose und
Eigenbehandlung ist ohne Rücksprache mit dem Arzt oder
Heilpraktiker abzuraten.
Selbst operative Maßnahmen sind möglich, bei denen
der Nervenast, der chronische Schmerzen durch das Gebiet sendet,
abgetrennt und entzündetes Gewebe entfernt wird.
Autogenes Training und Biofeedback oder Jacobsonsche Muskelentspannung
können den Heilungsprozess positiv unterstützen.
Möglicherweise auch der Besuch beim Osteopathen, der durch
seine besondere Behandlungsmethode Heilerfolge auf vielerlei Gebieten
zu verzeichnen hat.
Wichtig:
Die Schambeinentzündung muss vollkommen
ausheilen, weil sonst Sportinvalidität eintreten kann.
Vorzeitige Überlastung und Reizung des entzündeten
Gebietes ist zu vermeiden. Richtiger Muskeleinsatz kann mit Hilfe der
Physiotherapie gelernt werden.
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