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Schaufensterkrankheit
Eine bewegungsarme Lebensgestaltung, aber auch negative Gewohnheiten wie etwa das Rauchen, führen im Alter nicht selten zu Krankheiten, welche meist tödlich verlaufen und als typisch gelten. Ein Beispiel hierfür ist die so genannte Schaufensterkrankheit. Doch um was handelt es sich bei dieser, wie kann der Einzelne diese erkennen und was sind Maßnahmen der Prophylaxe?
Die Schaufensterkrankheit ist zunächst eine periphere arterielle Verschlusskrankheit. Unter Peripherie versteht man das Versorgungsnetz der Blutbahn, welche Nährstoffe zu den einzelnen Körperregionen bringt. Sie ist somit die Leitungsbahn des Herzens und des Blutes. Arteriell heißt schlicht, dass die Arterien betroffen sind und bei Verschlusskrankheit ist auch das Synonym Arteriosklerose gebräuchlich.
Die Schaufensterkrankheit wird oftmals als ein Vorbote für andere koronare Herzerkrankungen gesehen. Ein Beispiel für diese ist der Schlaganfall. Aber auch die Erkrankung selbst kann ernsthafte Folgen für den Betroffenen haben. Während in den Anfangsstadien kaum Einschränkungen auftreten, wird im Stadium 3 bereits in der Ruhelage ein dauerhafter Schmerz vernommen und das Gehen wird nahezu unmöglich. Stadium 4, die finale Stufe, bringt schließlich Beingeschwüre und Nekrosen mit sich, welche Ärzte in der Regel zur Amputation des Beines zwingt.
Die Symptome der Schaufensterkrankheit sind vielfältig und nicht immer leicht mit dieser zu assoziieren. So fallen an den Beinen zunächst Haarausfall, eine stärkere Hornhautbildung und eine verstärkte Fußpilzbildung auf. Des Weiteren heilen Wunden an den Beinen schlechter und es treten Taubheits- und Kältegefühle auf. Aber auch der Gesamtorganismus fühlt sich gelegentlich müde und matt.
Werden erste Symptome erkannt, ist es noch nicht zu spät die Schaufensterkrankheit zu bekämpfen. In diesem Zusammenhang müssen vor allem die Risikofaktoren, welche zum Entstehen dieses Krankheitsbildes beitragen, umgehend eingestellt werden. Die wichtigsten Risiken sind das Rauchen, Diabetes und ein Bluthochdruck. Ersteres muss mit bloßer Disziplin, die letzten beiden mit einer Reduktion des Gewichts und einer Ernährungsumstellung eingestellt werden.
Besser, als auf bereits bestehende Symptome zu reagieren, ist natürlich die Prophylaxe im Vorfeld. Hierzu empfiehlt sich eine ausgewogene und gesunde Lebensweise, welche zusammen mit regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen diese Krankheit ausschließt. Ist die Krankheit bereits zu weit fortgeschritten, so existieren noch medizinische Möglichkeiten der Bekämpfung, wie es das Legen eines Bypass oder gezielte Gefäßerweiterungen darstellen würden. Diese Maßnahmen stellen natürlich keinen Ersatz für eine Umstellung der Lebensgewohnheiten dar, welche parallel ablaufen müssen.
Sollte es dennoch zum Endstadium kommen, welches nicht selten unerwartet auftritt, dann muss der Betroffene bzw. umstehende Personen sofort handeln, um das betroffene Bein zu erhalten. Zunächst sollte ein Notruf abgesetzt werden, wonach das Bein möglichst tief gelagert werden muss, damit zumindest kleine Mengen Blut in das Gewebe zur Versorgung gelangen. Hierbei ist äußerste Vorsicht geboten, da das Bein zum einen sehr empfindlich gegen mechanische Schäden und zum anderen gefühllos ist, weshalb Wärmeanwendungen, durch beispielsweise Wärmflaschen, zu Verbrennungen führen können.