Schizophren

Wie alle Geisteskrankheiten macht auch die Schizophrenie den meisten Menschen Angst, und die von dieser Krankheit Betroffenen leiden noch zusätzlich unter dem Verhalten ihrer Umgebung. Dabei verliert diese Erkrankung viel von ihrem Schrecken, wenn man etwas mehr über sie erfährt.

Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung, eine Spaltung des Bewusstseins. Etwa ein Prozent der Bevölkerung ist von ihr betroffen. Meist tritt sie zwischen 15 und 30 Jahren auf, selten auch in höherem Lebensalter.

Bei der Schizophrenie scheint der Botenstoff Dopamin eine große Rolle zu spielen. Die Botenstoffe sorgen dafür, dass die Reizweiterleitung im Gehirn ungestört abläuft. Durch zuviel Dopamin wird dieser Vorgang gestört. Die Anlage zur Schizophrenie scheint erblich zu sein.

Es bedarf meist eines speziellen Auslösers, damit eine Schizophrenie ausbricht. Das kann Ärger im Beruf sein, eine Trennung oder sonst ein belastendes Erlebnis.

Die ganze Persönlichkeit der Schizophrenen ist auf einmal verändert.
Ihre Gefühle und Gedanken über sich selbst und die Umgebung sind völlig verzerrt. Sie können Dinge und Personen sehen, die ein Gesunder nicht sieht. Für andere unhörbare Stimmen scheinen ihnen etwas zu befehlen. Manchmal sind die Bewegungsabläufe disharmonisch und viele Betroffene leiden unter Verfolgungswahn.

Allen gemeinsam ist, dass sie sich innerlich immer weiter von ihrer Umgebung entfernen und sich auch äußerlich immer mehr zurückziehen. Häufig sind Schizophrene den alltäglichen Aufgaben in Familie und Beruf nicht mehr gewachsen, und nicht selten ist der Leidensdruck der Betroffenen so groß, dass sie Selbstmord begehen.

Schizophrene selbst sind nicht in der Lage zu erkennen, dass sie krank sind und Hilfe brauchen. Deshalb ist hier die Umgebung gefragt. Beim ersten Anzeichen einer solchen Erkrankung sollte man Rat beim Hausarzt suchen. Dieser wird den Erkrankten an einen Psychiater überweisen.

Die Schizophrenie kann medikamentös behandelt werden, da es sich um eine Veränderung des Hirnstoffwechsels handelt. Das allein reicht aber nicht aus. Es muss eine gute psychologische Betreuung dazu kommen, vielleicht auch eine Verhaltenstherapie, so dass der Erkrankte wieder in die Lage versetzt wird, sein alltägliches Leben wieder so zu führen wie vor der Erkrankung.

Auch Selbsthilfegruppen für Betroffene und ihre Angehörigen sind eine wertvolle Hilfe, um zu lernen, mit dieser Krankheit richtig umzugehen.

Schizophrenie ist zwar nicht heilbar, aber man kann sie medikamentös in über zwei Drittel aller Fälle in den Griff bekommen, so dass die Betroffenen wieder ein fast normales Leben führen können. Nur müssen sie viel Geduld mit sich selbst haben, sich nicht unter Druck setzen lassen und sich ausreichende Erholungspausen gönnen.

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