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Schlaganfall Behandlung
Ausdrücke wie „er stürzte, wie vom Schlag getroffen“ suggerieren, dass hier ein
blindes Schicksal im Wortsinn zuschlägt. Manche Schreckensszenarien geistern
durch die Medien: Nach einem Schlaganfall bei vollem Bewusstsein, aber unter
Verlust sämtlicher Bewegungs- und Sprachfähigkeit zu einem Gefangenen im eigenen
Körper zu werden, von der Medizin abgeschoben, von den Angehörigen vergessen.
Es lohnt sich also, dem eher unerfreulichen Thema „Schlaganfall“, „Hirnschlag“
oder „Apoplexie“ seine Aufmerksamkeit zu widmen.
Statistisch gesehen ist ein Schlaganfall nach Herzinfarkt und bösartigen Tumoren
die dritthäufigste Todesursache, wobei dieser für 15 % der Fälle verantwortlich
ist.
Physiologisch handelt es sich bei einem Schlaganfall um eine akute
Durchblutungsstörung des Gehirns mit neurologischen Ausfällen. Verminderte
Blutversorgung führt zu Sauerstoffmangel und Hirninfarkt. Verantwortlich dafür
ist Arteriosklerose oder aber Blutgerinnsel, die an anderer Stelle im Körper
entstanden sein können.
Etwa 15 % aller Schlaganfälle werden durch eine Hirnblutung hervorgerufen. In
diesem Fall ist eine geplatzte Hirnarterie der Auslöser.
Im Gegensatz zu dem oben zitierten „blinden Schicksal“ hat der Einzelne es
weitgehend selbst in der Hand, ob ihn ein Schlaganfall trifft. So gibt es
zahlreiche Risikofaktoren, zu denen z.B.
Bluthochdruck, Übergewicht, Rauchen,
Alkohol und schlechte Cholesterinwerte zählen.
Zudem gibt es Vorboten, medizinisch gesprochen handelt es sich dabei um die „transitorische
ischämische Attacke bzw. das „prolongierte reversible ischämische Defizit“. Es
handelt sich hierbei um neurologische Ausfallerscheinungen, die im ersten Fall
innerhalb von 24 Stunden, im zweiten innerhalb weniger Tage wieder verschwinden.
Dabei kann es sich um Sprachprobleme, Orientierungsstörungen oder motorische
Störungen handeln, die der Betroffene oft nicht wahrhaben will bzw. geschickt
überspielt. Dabei besteht genau bei solchen Anzeichen noch die Chance, den
drohenden Gefäßverschluss medizinisch zu behandeln.
Ist der Schlaganfall schon eingetreten, gibt es nur eine Devise: Schnelligkeit.
Die Länge des Zeitraums zwischen Anfall und Beginn der medizinischen Maßnahmen
entscheiden über die weitere Prognose.
Der notfallmedizinischen Versorgung und der Stabilisierung der Situation folgt
das Stadium der Rehabilitation. Diese Reha-Maßnahmen sind so vielfältig wie die
Symptome. Hoffnung gibt, dass auch nach Jahren noch eine Besserung eintreten
kann.
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