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Schleimbeutel Behandlung
Im menschlichen Körper haben die Schleimbeutel unter der Haut die wichtige
Funktion eines Polsters, die vor allem am Ellenbogen und im
Kniegelenk bei
Bewegungen Schutz bietet. An diesen Druck belasteten Stellen gewährleisten sie
als "Schmiermittel" ein reibungsfreies Bewegen von Muskeln, Sehnen, Gelenken,
Bändern und Knochen.
Eine Schleimbeutelentzündung, auch Bursitis genannt,
entsteht dann, wenn der Schleimbeutel durch Dauerreizungen wie Druck und
Scheuern, Verletzungen oder eine Infektion entzündet ist. Ob Sportler,
Bürokaufmann oder Handwerker – meist tritt die Entzündung bei Berufstätigen oder
sportlich Aktiven überall da auf, wo eine mechanische Dauerreizung stattfindet.
Beim Fußballer oder Fliesenleger im Schleimbeutel über der Kniescheibe oder
beim Außenhandelskaufmann oder Studenten im Schleimbeutel am Ellenbogen.
Gefährdet sind aber auch Berufe wie Parkettverleger, Putzfrau oder Bergbauern.
Zu den Symptomen einer Schleimbeutelentzündung gehört anfangs ein reibendes,
brennendes Gefühl im betroffenen Gelenk, später dann Schwellungen, starke
Schmerzen oder sogar die Bildung eines Ergusses. In der Behandlung einer
Schleimbeutelentzündung sollte das betroffene Gelenk durch eine Ruhigstellung geschont werden und kann
somit gekühlt werden.
Ergüsse werden punktiert. In der Regel
tritt eine Genesung innerhalb von ein bis zwei Wochen ein. Ganz wichtig: Das
Gelenk sollte auch bei längerer Ruhigstellung langsam und ohne Belastung bewegt
werden. So vermeidet man, dass es steif wird. Zudem ist auch die Behandlung mit Laser oder
Ultraschall heutzutage üblich.
Um der Entzündung entgegenzuwirken und den
Krankheitsverlauf zu verkürzen, kann man auch zu Medikamenten greifen. Zu diesem
gehören z.B. Diclofenac oder Ibuprofen. Ist die Schleimbeutelentzündung durch eine
bakterielle Infektion entstanden, wird sie meistens durch ein Antibiotikum
behandelt. Wenn alle diese Maßnahmen keine Wirkung zeigen, ist eine Operation,
auch Bursektomie genannt, unumgänglich.
Dabei wird der Schleimbeutel nach einem
Hautschnitt entfernt. Eine Drainage hilft nach der OP zur Ableitung von
Wundsekret und Blut. Je nach Schwere der Entzündung ist auch eine temporäre
Ruhigstellung mit Verband oder Gips denkbar. Allerdings kann es nach dem
Eingriff auch dazu kommen, dass eine neue Schleimbeutelentzündung entsteht.
In
einigen Fällen führt eine chronische Entzündung zur Berufskrankheit,
gegebenenfalls auch zur
Berufsunfähigkeit, da z.B. das tägliche Fließen legen nicht mehr ohne Beschwerden
ausgeübt werden kann. Vorbeugen kann man am besten, durch zum Beispiel korrigierte
Bewegungsabläufe und Sitzhaltungen oder zusätzlicher Polsterungen, Stützen sowie
Schuhe für die Schonung der Schleimbeutel.
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