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Schulterschmerzen
Das Schultergelenk ist das beweglichste Kugelgelenk des menschlichen Körpers und
wird von Muskeln, Bändern und Sehnen geführt und gesichert. Es ist ein
einzigartiges Konstrukt, das ebenso flexibel wie instabil ist und daher häufig
von Verletzungen und Schmerzen betroffen ist.
Der komplexe Aufbau des Schultergelenks und die unterschiedlichen Strukturen,
die das Gelenk bilden und beeinflussen, lassen eine Vielzahl an Möglichkeiten
zu, die zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und letzten Endes einer
Einschränkung der Lebensqualität führen können.
Einseitige Belastungen, falsches Training oder Überbeanspruchungen können zu
ungleich kräftigen Muskelgruppen bezüglich der das Schultergelenk sichernden
Muskulatur führen. Dadurch kann der Kopf des Oberarmknochens nicht mehr mittig
in seiner Gelenkpfanne gehalten werden.
Schmerzhafte Fehlhaltungen und entzündliche Prozesse sind die Folge. Schweres
Heben oder andere Arten der Überlastung können zu Bänderdehnungen oder -rissen
sowie zu muskulären Verspannungen führen.
All diese Prozesse sowie anatomische Fehlbildungen des Schulterdachs oder
permanente Fehlhaltungen, wie dies beispielsweise bei Überkopfarbeiten der Fall
sein kann, führen nach einiger Zeit zu einer Verengung des Raumes zwischen
Oberarmkopf und Schulterdach.
Das Gewebe rund um das Schultergelenk schwillt an und erzwingt eine
Ruhigstellung der Schulter. Neben diesen sehr häufigen Vorgängen können auch
Kalkablagerungen in der Schulter, Luxationen, neurologische Erkrankungen oder
Gefäßveränderungen verantwortlich für eine eingeschränkte Beweglichkeit und
Schmerzen in der Schulter sein.
Die beste Methode, solch schmerzhafte Prozesse zu vermeiden, ist ein gezieltes
Muskeltraining, regelmäßige Entspannungsübungen zur Lockerung der Muskulatur
sowie eine korrekte Körperhaltung beim Training, bei der Arbeit und im Alltag.
Sind die Schulterschmerzen jedoch einmal da, sollten sie keinesfalls ignoriert
werden. Ein regelmäßiges Wechseln der Sitzposition und gymnastische Übungen, die
auch zu Hause ausgeübt werden können, helfen bei leichten Beschwerden meist
schon enorm.
Übungen mit dem Gymnastikband oder mit leichten
Hanteln lassen sich nach einer fachmännischen Einweisung unkompliziert zu
Hause durchführen.
Bei häufigen Verspannungen wirken Massagen oft Wunder. Bei sitzenden Tätigkeiten
hilft „Bürogymnastik“, die durch leichte Dehn- und Kräftigungsübungen den
Nacken- und Schulterbereich lockert und entlastet.
Eine Behandlung mit Wärme kann bei Verspannungen eingesetzt werden, während zur
Eindämmung einer Entzündung Kälte angesagt ist. Die Diagnose bestimmt die
Therapie und häufig ist eine medikamentöse Versorgung – beispielsweise mit
Entzündungshemmern – vonnöten.
Physiotherapie, operative Maßnahmen oder der Einsatz einer Prothese
komplettieren das therapeutische Spektrum.
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