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Schwitzen im Schlaf - was tun?
Von Nachtschweiß oder nächtlicher Hyperhidrose spricht man, wenn es wiederholt zu ungewöhnlich starken nächtlichen Schweißausbrüchen kommt. Manche Patienten schwitzen nur nachts, andere werden auch tagsüber immer wieder von Schweißausbrüchen geplagt. Bei einigen Betroffenen geht das nächtliche Schwitzen sogar so weit, dass sie nachts in komplett nassgeschwitzter Kleidung und Bettwäsche wach werden. Dies kann die nächtliche Ruhe empfindlich beeinträchtigen und zu regelrechten Schlafstörungen führen. Die Ursachen können vielfältig sein; im Folgenden einige Hinweise, die gegen nächtliche Schweißausbrüche helfen können.
Ursachen und erste Hilfe
Dem Nachtschweiß liegen nicht selten psychische Ursachen wie Angst und innere Unruhe zu Grunde: Wer angespannt zu Bett geht, dem folgt der Stress oft bis in den Schlaf. Hier kann ein entspannter Tagesausklang helfen: Wichtige Aufgaben sollten nicht mehr kurz vor dem Zubettgehen erledigt werden. Ein kurzer Spaziergang oder Entspannungsübungen wie beispielsweise Autogenes Training oder Yoga können helfen, vor dem Einschlafen zur Ruhe zu kommen.
Manche Medikamente können nächtliche Schweißausbrüche als Nebenwirkung hervorrufen. Hier empfiehlt es sich, die Packungsbeilagen zu konsultieren und gegebenenfalls in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eine Anpassung der Dosis oder eine Medikamentenumstellung vorzunehmen.
Genussmittel wie Alkohol oder Nikotin oder auch scharf gewürzte Speisen verstärken die nächtliche Schweißproduktion; das gleiche gilt für koffeinhaltige Getränke, sogar für Schokolade. Durch sorgfältige Beobachtung kann jeder Patient selbst feststellen, welche Auslöser zu Schweißausbrüchen führen; im Allgemeinen sollten ohnehin zwei bis drei Stunden vor dem Einschlafen keine aufputschenden Getränke oder schwere Speisen mehr konsumiert werden.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, den Tag über ausreichend Wasser zu trinken - das ist ohnehin in vielerlei Hinsicht gesund, und ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt hilft dem Körper, seine Temperatur auch nachts zu regulieren.
Auch übergewichtige Menschen neigen generell stärker zum Schwitzen als Normalgewichtige; wer im ungesunden Maße übergewichtig ist, sollte um seiner Gesundheit und seinem Wohlbefinden willen abnehmen. Dies kann sich auch positiv auf die Nachtruhe und das nächtliche Schwitzen auswirken.
Hausmittel gegen den Schweiß
Zuerst einmal ist es sinnvoll, das Schlafzimmer vor dem Zubettgehen gründlich zu lüften, um die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit zu senken. Schlafexperten empfehlen eine Temperatur zwischen 16°C und 18°C für eine gesunde Nachtruhe.
Traditionell wird Salbeitee als Hausmittel gegen übermäßige Schweißproduktion empfohlen; eine Tasse vor dem Zubettgehen kann das nächtliche Schwitzen reduzieren. Pfefferminztee hingegen wirkt kühlend, spezielle Beruhigungstees können helfen, einen ruhigen Tagesausklang zu finden.
Im Zweifel zum Arzt
Nächtliches Schwitzen kann auch ein Symptom eines unerkannten Infekts oder schwerwiegender Erkrankungen wie etwa einer Schilddrüsenüberfunktion oder Diabetes Mellitus sein. Sogar einige Krebserkrankungen werden mit nächtlichem Schwitzen in Verbindung gebracht - eine Abklärung durch den Hausarzt ist also in jedem Fall zu empfehlen.
Auch Schwankungen des Hormonhaushaltes, wie sie etwa in der Pubertät oder den Wechseljahren auftreten, können sich in Schweißausbrüchen äußern - hier ist der Gynäkologe oder Endokrinologe der richtige Ansprechpartner.
Generell gilt: Ein gesunder Lebenswandel ist die beste Voraussetzung für einen gesunden Schlaf - und gestörter Schlaf immer ein Warnsignal, dem es auf den Grund zu gehen gilt.
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