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Trichterbrust
Die Trichterbrust ist eine trichterförmige Einsenkung des Brustbeins, die durch
eine Wachstumsstörung der Knorpelanteile, welche die Rippen und das Brustbein
miteinander verbinden, verursacht wird.
Die Trichterbrust ist eine angeborene Störung, die gewöhnlich keine körperlichen
Beschwerden verursacht, jedoch oftmals eine große psychische Belastung
darstellt. Begleiterscheinungen der Erkrankung sind ebenfalls nicht selten. Zu
diesen gehören Fehlhaltungen wie Rundrücken, hervorstehende Schultern, sowie
Hohlkreuz mit hervortretendem Bauch.
Die Ursachen dieser Erkrankung sind größtenteils unklar. Ärzte vermuten zum
einen, dass das Fehlwachstum der Rippenknorpel auf einen Vitamin D-Mangel
zurückgeführt werden kann. Zum anderen kommentieren Studien, dass in 30 Prozent
der Fälle genetische Faktoren einen Einfluss auf die Entstehung der
Trichterbrust haben.
Die Krankheit ist durchaus therapierbar und kann vor allem vor der Pubertät
erfolgreich behandelt werden. Zufriedenstellende Ergebnisse können auch noch bis
zum 30. Lebensjahr erzielt werden.
Eine konservative, nicht operative Behandlungsmethode kann mit so genannten
Saugglocken durchgeführt werden. Bei diesem relativ neuen Verfahren wird durch
einen leichten, durch die Saugglocken erzeugten Unterdruck das Brustbein langsam
angehoben. Die Dauer der Behandlung kann Monate bis sogar Jahre betragen. Laut
einigen Studien ist diese Methode bei Kindern und erwachsenen Menschen mittleren
Alters erfolgsversprechend.
Ebenfalls empfehlenswert ist Krankengymnastik, mit deren Hilfe die bereits oben
genannten, begleitenden Fehlhaltungen korrigiert werden können, um eine
natürlichere Haltung des Körpers zu schaffen.
Die Korrektur der Trichterbrust mit Hilfe operativer Maßnahmen ist ebenfalls
möglich. Hierbei ist insbesondere das "Verfahren nach Nuss" zu erwähnen, bei dem
ein Metallbügel über kleine Schnitte (minimal invasiv) in den Brustkorb
eingeführt wird. Dieser Bügel soll das Brustbein Stück für Stück anheben. Der
Bügel wird nach etwa 2 bis 4 Jahren wieder über die selben Schnitte entnommen.
Die kosmetischen Ergebnisse dieses Verfahrens sind in vielen Fällen gut bis sehr
gut.
Sind die Fehlstellungen des Brustbeins und der Rippen zu asymmetrisch, erfolgt
meist ein offener, operativer Eingriff. Gewöhnlich kommt hier das "Verfahren
nach Savitch" zum Einsatz, bei dem Rippenknorpel und Brustbein durchtrennt und
im letzten Schritt wieder in der korrigierten, natürlichen Stellung und Haltung
zusammengenäht werden. Auch mit diesem Verfahren lassen sich gute Resultate
erzielen.
Solche operativen Eingriffe sind besonders bei Menschen mit seelischen
Belastungen, vermindertem Selbstwertgefühl und eingeschränkter Lebensfreude
vertretbar und sinnvoll.
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