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Urin stinkt - Ursache und Hausmittel
Urin stinkt? Normalerweise nicht. Wenn der eigene Urin nach dem Wasserlassen unangenehm riecht, dann kann das ein Anzeichen für eine ernstzunehmende Krankheit sein. Meist kommt zu dem ungewöhnlichen Geruch noch ein verändertes Aussehen hinzu: Dunklere Farbe, Flöckchen, Schwebteilchen oder Blut.
Gesunder Urin riecht unauffällig und ist glasklar
Urin ist ein Stoffwechselprodukt, das von den Nieren produziert, in der Blase zwischengelagert und schließlich über die Harnröhre ausgeschieden wird. Der Urin eines gesunden Menschen besitzt eine hellgelbe bis goldgelbe Farbe, ist glasklar und beim Verlassen des Körpers absolut keimfrei. Die Nieren filtern täglich etwa 180 Liter Harn aus dem Blutplasma eines Erwachsenen und reinigen das Blut von Substanzen, die schädlich sind oder die der Körper nicht mehr benötigt: Harnstoffe, Glukose, Aminosäuren, Salze, aber auch Abbauprodukte von Medikamenten und Drogen. Die Farbe wird durch den Farbstoff Hämoglobin verursacht. Entgegen der Meinung vieler Leute sind die Nieren nicht mit dem Verdauungsapparat verbunden. Bei Nierenversagen erfolgt schließlich eine "Blutwäsche" und keine Magenspülung.
Warum stinkt Urin nach einiger Zeit an der Luft?
Bakterien aus der Umwelt verarbeiten die Harnbestandteile und setzen dabei Ammoniak frei. Ungereinigte Toiletten verströmen einen unangenehm beißenden Geruch. Genauso verhält es sich mit Unterhosen, die zu selten gewechselt werden. Dieser Geruch ist normal, zeugt nicht von Krankheit, jedoch von Unsauberkeit und zweifelhafter Hygiene. Bei bestimmten Nahrungsmitteln ändert sich der Geruch ebenfalls. Bekannt ist dieses Phänomen von Spargel. Auch zuviel Alkoholgenuss sowie scharfes und fettiges Essen können das "Aroma" verändern. Morgenurin riecht etwas strenger und ist generell dunkler, weil sich über Nacht die Blase im Ruhezustand befindet und das Abbauprodukt Urin länger im Körper verbleibt. Auch zu wenig Flüssigkeitszufuhr sowie starkes Schwitzen verursachen eine dunklere Farbe und einen kräftigeren Geruch.
Veränderungen im Urin deuten auf Krankheiten hin
"Das habe ich im Urin." - dieser Spruch besitzt einen hohen Wahrheitsgehalt. Mediziner und Heilkundige können an Beschaffenheit und Geruch des Urins den Gesundheitszustand eines Menschen einschätzen. Für eine detaillierte Diagnostik ist jedoch eine Laboruntersuchung notwendig. Diabetes wird im Urin festgestellt, er schmeckt sogar süß. Ein strenger Geruch, Flocken, dunkle Farbe sowie Schmerzen beim Wasserlassen zeigen eine Blasenentzündung an. Bräunlicher Urin mit Blutpartikeln kann auf eine Nierenerkrankung hinweisen. Faulig riechender Urin wird möglicherweise von einem Tumor verursacht. Wenn Urin tatsächlich stinkt, dann sollte der Urinstinkt greifen und ein Arzt aufgesucht werden.
Welche Hausmittel helfen bei verändertem Urin?
Bei allgemeinem Unwohlsein und einer leichten Blasenentzündung helfen ungesüßte Kräutertees und Wasser. Generell gilt: Ganz viel trinken. Etwa anderthalb bis zwei Liter Urin produzieren gesunde Nieren pro Tag bzw. sollten sie produzieren, um das Blut optimal von Schadstoffen zu befreien. Das funktioniert nur, wenn auch ausreichend getrunken wird. Wer dauerhaft zu wenig trinkt, riskiert eine chronische Nierenentzündung, die Bildung von Nierensteinen und wird allgemein krankheitsanfälliger. Eine Zufuhr von mehr als zwei Litern Flüssigkeit täglich ist unbedenklich und verursacht lediglich eine hellere Farbe des Urins.
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