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Wundrose Behandlung
Eine Wundrose, auch Erysipel genannt, kann für den Betroffenen
völlig unbemerkt entstehen. Verantwortlich hierfür
sind A-Streptokokken, eine Bakterienform, welche bei vielen Menschen
auf der Haut und den Schleimhäuten zu finden ist. Wirklichen
Schaden können die Bakterien dort nicht anrichten, da sie die
Schutzschicht, welche die Haut bildet, nicht überwinden
können.
Dringen die Bakterien jedoch durch eine, oftmals völlig
unscheinbare, Hautverletzung bis zum Lymphsystem vor, können
sie eine akute und sehr ansteckende Haut- und
Unterhautzellgewebsentzündung hervorrufen. Am
häufigsten tritt eine Wundrose an Beinen, Armen oder im
Gesichtsbereich in Erscheinung.
Die Erkrankung äußert sich in einem
plötzlichen Krankheitsgefühl, begleitet von
Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Fieber. An der betroffenen
Hautstelle treten eine glänzende Rötung und eine
druckempfindliche Schwellung auf. Der entzündete Bereich
besitzt flammenartige Ausläufer und die ihn umgebenden
Lymphknoten sind vergrößert. Eine auftretende
Wundrose sollte umgehend behandelt werden, da sich die Bakterien sonst
großräumig ausbreiten, was zu einer Blutvergiftung
führen kann.
In der Regel wird der Arzt eine Wundrose bereits
äußerlich diagnostizieren können. Bestehen
Zweifel, kann ein Wundabstrich Gewissheit über die
entsprechende Bakterienkultur geben. Ein Bluttest wird bei einem
Erysipel veränderte Leukozytenwerte
und stark erhöhte Blutsenkungswerte aufweisen.
Meist werden Wundrosen stationär behandelt. Bettruhe ist
angeszeigt und der betreffende Bereich wird ruhig gestellt und hoch
gelagert. Kalte Umschläge versprechen Linderung. Über
einen Zeitraum von etwa 10 Tagen werden starke Antibiotika, meist
Penicillin, verabreicht. Die von der Infektion betroffene verletzte
Hautpartie sollte extra behandelt werden.
Entsprechend therapiert klingt eine Wundrose meist recht schnell und
ohne weitere Komplikationen ab. In seltenen Fällen kann sich
ein Erysipel weiter verbreiten, zur Blasen-
oder Geschwürbildung führen und eine Verstopfung der
Gefäße verursachen. Besondere Vorsicht ist bei einem Erysipel im Gesichts- oder Kopfbereich
geboten. Infektionen in diesem Raum können schnell auf das
Gehirn und die Hirnhäute übergreifen und dort
gefährliche Entzündungen verursachen.
Gesunde Menschen verfügen über ein intaktes
Immunsystem. Das Risiko, an einer Wundrose zu erkranken, ist
für diese Personengruppe somit sehr gering. Ein
geschwächtes Immunsystem dagegen, macht es den Bakterien
leicht, in den Körper vorzudringen und dort Schaden
anzurichten.
Gefährdet sind vorwiegend ältere Menschen, welche oft
nur geringe Abwehrkräfte besitzen. Auch in der
Erkältungszeit ist der Körper geschwächt und
anfällig für Infektionen jeder Art. Wer an Diabetes
oder Durchblutungsstörungen leidet, besitzt ebenfalls ein
erhöhtes Risiko, an einer Wundrose zu erkranken.
Vorbeugend sollten Betreffende selbst kleinste Einrisse, etwa zwischen
den Zehen oder in den Mundwinkeln,
nicht vernachlässigen und ihre Haut vor eventuellen
Verletzungsrisiken schützen - zum Beispiel durch
entsprechendes Schuhwerk.