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Bauchnabelentzündung
Nur eine kleine, verwachsene Stelle am Körper erinnert noch an
die
eigene Geburt – der Bauchnabel. Normalerweise ist dieses
Überbleibsel von neun Monaten Leben in der Fruchtblase
harmlos.
Doch auch hier können Krankheiten entstehen. Wenn
Rötungen,
Schmerzen und austretende Wundflüssigkeit am Nabel
festgestellt
werden, handelt es sich um eine Bauchnabelentzündung.
Neben Fisteln, Nabelbrüchen und Verwucherungen haben
kosmetische
Veränderungen wie Piercingschmuck am Körper oft eine
Infektion am Nabel zur Folge. Durch das Stechen entstandene Wunden
heilen aufgrund ihrer ungünstigen Lage am Körper
besonders
schwierig. Bücken, Laufen und andere Bewegungsabläufe
strapazieren die Haut des Nabels zusätzlich.
Piercingträger sollten daher auf eine intensive, jedoch nicht
übertriebene Körperpflege achten, da zu
häufiges Duschen
den Säureschutzmantel der Haut zerstören und somit
ebenso ein
Infektionsrisiko darstellen kann. Bauchnabelentzündungen sind
oft
auch nicht-kosmetischer Natur. Dreck und Stofffetzen können
den
Nabel reizen und körperliche Abwehrreaktionen hervorrufen.
Diese
Fremdpartikel lassen sich nicht mehr einfach abspülen, sondern
müssen behutsam entfernt werden. Hierfür eignen sich
in
harmlosen Fällen Pinzetten, Wattestäbchen, Puder und
Desinfektionsmittel, um den Nabel zu reinigen.
Anschließend kann mit einer geeigneten Salbe aus der Apotheke
(z.B. Zinksalbe) die Entzündung eingedämmt und
geheilt
werden. Diese Maßnahme eigen sich jedoch nur bei wenig
fortgeschrittenen Bauchnabelentzündungen. Sind aggressive
Pilze,
Viren oder Bakterien die Auslöser, ist der Weg zum Arzt
unumgänglich.
Diese zum Teil sexuell übertragbaren Erreger können
durch die
leichte Verbindung zum Bauchraum, die der Nabel bietet, in das Innere
des Körpers vordringen und eine Verbreitung der
Entzündung
bewirken. Besteht eine solch ernste Gefahr, ist eine Operation manchmal
unumgänglich, um Schlimmeres wie eine Blutvergiftung zu
verhindern.
Damit es gar nicht erst soweit kommt, kann durch das Sauber halten des
Nabels generell effektiv vorgebeugt werden.
Regelmäßiges
Waschen und angemessene Hautpflege sind Maßnahmen, die das
Risiko
einer Bauchnabelentzündung minimieren.
Dies allein schließt eine solche Erkrankung jedoch nicht
kategorisch aus. Pilze können sich beim Geschlechtsverkehr
übertragen, ohne dass einer der Partner erkrankt sein muss. Es
ist
daher in jedem Fall, bei dem der Verdacht auf eine
Bauchnabelentzündung besteht, ratsam, ärztliche
Beratung in
Anspruch zu nehmen. Je früher sich in Behandlung begeben wird,
umso sanftere Methoden wendet der Arzt für die Heilung an. So
bleibt der Bauchnabel
die kleine, harmlose Erinnerung einer längst
vergangenen Zeit in der Fruchtblase.