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Blutarmut
Mediziner nennen die Blutarmut Anämie. Bei diesem Krankheitsbild handelt es sich um eine Verminderung der Zahl der roten Blutkörperchen oder deren Hämoglobingehalt im Blut. Die Blutarmut ist eine häufig vorkommende Krankheit und hat verschiedene Formen.
Die Symptome
Die Folge einer Blutarmut ist eine unzureichende Sauerstoffversorgung im Blut. Die Symptome sind Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Herzklopfen, Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit, blasse Haut und bei älteren Menschen Schmerzen in der Brust.
Die Diagnose
Äußerlich kann eine Anämie nicht erkannt werden. Wer blass ist, muss keineswegs blutarm sein, wer gut genährt ist, kann durchaus blutarm sein. Einmal im Jahr sollte jeder eine Blutuntersuchung vornehmen um festzustellen, ob eine Anämie vorliegt.
Neben anderen Faktoren sind zwei Werte charakteristisch für eine Blutarmut. Die Erythrozytenzahl gibt die Menge der roten Blutkörperchen an und ist bei Männern und Frauen unterschiedlich.
Die Normalwerte der Erythrozyten sind:
bei Frauen 4,3 bis 5,2 Millionen/ml,
bei Männern 4,8 bis 5,9 Millionen/ml.
Das Hämoglobin ist in den Erythrozyten enthalten, enthält als zentralen Bestandteil Eisen und hat die Aufgabe, Sauerstoff bzw. Kohlendioxid an sich zu binden und durch den Körper zu transportieren.
Die Normwerte des Hämoglobins sind:
Bei Frauen 12-16 g/dL und bei Männern 14-18 g/dL
Verschiedene Formen der Blutarmut
Die unterschiedlichen Formen der Anämie werden nach ihren Ursachen eingeteilt.
Die Eisenmangelanämie kommt am häufigsten vor und entsteht durch einen Mangel an Eisen, das der Körper braucht, um den roten Blutfarbstoff, das Hämoglobin zu bilden.
Die Heilungsaussichten sind sehr gut. Nach sechs Monaten der Behandlung bessert sich der Zustand.
Die perniziöse Anämie entsteht, wenn im Knochenmark Vitamin B12 und andere, Blutbildende Stoffe fehlen. Um eine Diagnose zu erstellen, werden sowohl das Blut wie das Knochenmark untersucht. Da den Patienten ein bestimmtes Enzym fehlt, um das Vitamin B12 über die Nahrung aufzunehmen, müssen sie es ihr Leben lang zuführen.
Seit das Vitamin B12 entdeckt wurde, ist die Krankheit zu kontrollieren und der Patient erreicht ein normales Alter.
Auch die Megaloblastenanämie entsteht, wenn zu wenig Vitamin B12 durch die Nahrung aufgenommen werden kann, das in Gemüse und Leber vorhanden ist.
Die Sichelzellenanämie ist ein chronisches, angeborenes Leiden, das hautsächlich bei dunkel- und schwarzhäutigen Menschen bereits im Kindesalter vorkommt. Die Kinder haben dünne, lange Arme, einen Vorgewölbten Bauch und einen kurzen Rumpf. Die Ursache ist ein abnormes Hämoglobin, das eine sichelförmige Verformung der roten Blutkörperchen bewirkt. Die Blutkörperchen werden dann vom eigenen Immunsystem angegriffen. Der Patient bekommt regelmäßig Bluttransfusionen und Antibiotika zum Schutz gegen Infektionen. Folsäure, Vitamine und Flüssigkeit können unterstützend wirken.
Wer ist gefährdet?
Generell neigen Mädchen und Frauen im Menstruationsalter zur Eisenmangelanämie. Mit Medikamenten und eisenhaltiger Ernährung kann der Mangel schnell wieder ausgeglichen werden.
Geringfügiger Blutverlust über eine längere Zeit kann eine Anämie verursachen, wie zum Beispiel Hämorrhoiden, Mastdarmblutungen oder auch Blutverlust durch Unfälle. Ebenso können schwere Krankheiten, wie Krebs, eine Anämie auslösen.
Bei starkem Blutverlust, z. B. durch Verletzungen, ist zu empfehlen, einen Arzt zu unterrichten, damit es erst gar nicht zur Anämie kommt.
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