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Internetsucht
Abhängigkeit und Sucht - mit diesen Wörtern verbindet man viele Dinge, zu denen
z.B. die
Alkohol- und Spielesucht gehört. Kaum jemand kommt allerdings auf die
Idee in diesem Zusammenhang die Sucht nach dem Medium Internet zu nennen.
Dies ist auch nicht weiter verwunderlich, denn die Internetsucht ist eine relativ neue Volkskrankheit und äußert sich in vielen
Anzeichen, die aber oftmals vielfältig und nicht leicht zu erkennen sind.
Der
Betroffene vernachlässigt in der Regel dabei soziale Kontakte und widmet sich
nur noch der virtuellen Realität. Die Krankheit endet oftmals in einer Depression. Der Anfang
der Sucht ist nicht leicht zu erkennen. Viele sind sogar der Meinung, dass es
sich hierbei eher um ein zwanghaftes Verwalten handelt, anstatt um eine
Sucht.
Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Internetsucht primär zwei Altersgruppen
betrifft. In erster Linie handelt es sich dabei um
die Altersgruppe zwischen 18 und 20 Jahren, die damit versuchen dem Elternhaus zu entfliehen
und zum anderen die ca. 40-jährigen, die damit die Absicht verfolgen, aus ihrem Alltags- und Familientrott
herauszukommen.
Gefährdet sind besonders jene Menschen, die von sich aus schon gefährdet sind.
Das heißt die aus Frust zu Alkohol, Drogen oder Zigaretten greifen. Viele nutzen
das Mittel Internet um aus der Realität zu entkommen und dabei die Möglichkeit
zu finden schnell und unkompliziert neue Kontakte herzustellen. Hier steht
oftmals die Illusion von menschlicher Nähe im Vordergrund, obwohl die User die
im Internet surfen oder in Chats schreiben, kaum etwas Persönliches von sich
preisgeben.
Die Schäden die durch die Internetsucht entstehen sind teilweise gravierend. Die
betreffenden Personen surfen oft die ganze Nacht und sind am nächsten Tag
unfähig im Beruf etwas zu leisten. In der Partnerschaft, bei Freundschaften oder
in der Familie kommt alles zu kurz. Darüber hinaus können auch gesundheitliche Probleme den
Betroffenen einschränken. Dies kann massiv in Depressionen enden oder auch
Augen-, Wirbelsäulen-, oder Genickschäden hervorrufen.
Wer davon betroffen ist, sollte als erstes den eigentlichen Verursacher dieser
Probleme - den Computer - aus seinem
nächsten Umfeld entfernen und sich einen Plan für die Nutzung erstellen.
Vor
allem sollten hierbei die Online-Zeiten eingeschränkt werden. Die neue Zeit
sollte man für ein altes oder neues Hobby verwenden. Vor allem aber sollte man
sich Gedanken darüber machen, was das Internet geben konnte, was die Realität
nicht erfüllen kann.
Der nächste Schritt ist ein offenes Gespräch mit der Familie und
Freunden. Wer hierbei merkt, dass er alleine nicht weiter kommt, sollte auf jeden Fall
einen Therapeuten in Betracht ziehen.
Freunde und Bekannte sollten den
Betroffenen auf keinen Fall verurteilen, sondern ihm helfen und zeigen, dass das
Leben auch ohne Internet schön und liebens- und lebenswert sein kann.