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Neurodermitis
Neurodermitis ist eine chronische, entzündliche Hauterkrankung, unter der die
Betroffenen meist sehr stark leiden. Vor allem für (Klein-)Kinder kann der mit
der Krankheit verbundene Juckreiz oft unerträglich sein, sodass diese sich nicht
selten blutig kratzen.
Die Veranlagung zu Neurodermitis ist erblich bedingt, sodass die Krankheit nicht
heilbar ist. Dennoch gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, welche die
Symptome lindern können. Aufgrund der Tatsache, dass die Krankheit in Schüben
auftritt, gibt es normalerweise auch immer Phasen, in denen der Patient
beschwerdefrei ist.
Neurodermitis wird auch als Atopisches Ekzem bezeichnet. Dadurch wird
hervorgehoben, dass es keine einzelne, eindeutige Ursache für die Krankheit
gibt. Es gibt eine genetische Disposition, die sich auch in symptomfreien
Zustand meist durch eine besonders
trockene Haut bemerkbar macht.
Das eigentliche Krankheitsbild tritt allerdings erst auf, wenn auslösende
Faktoren hinzukommen. Diese auslösenden Faktoren können sehr unterschiedlich
ausfallen. Dazu gehören beispielsweise Nahrungsmittelunverträglichkeiten, aber
auch
Stress. Die Vielzahl potentieller Auslöser ist einer der Gründe, weshalb
Neurodermitis so schwer zu behandeln ist.
Neurodermitis tritt oft bereits im Säuglings- oder Kleinkindalter das erste Mal
auf. Wichtig ist es, den Juckreiz zu lindern, da die Kinder hierunter besonders
leiden. Dazu eignen sich kühlende Cremes, welche die Haut beruhigen. Um ein
Aufkratzen zu vermeiden, kann man den Kindern weiche Fausthandschuhe anziehen.
Kortison sollte bei Kindern so wenig wie möglich eingesetzt werden, ist aber bei
akuten Schüben teilweise notwendig. Im Säuglingsalter heilt Neurodermitis aber
bis zur Pubertät oft von selbst ab. Ansonsten sind die Behandlungs- und
Prophylaxemöglichkeiten wie bei anderen Betroffenen auch.
Prophylaxe:
Zur Pflege der Haut sollten Mittel verwendet werden, welche die Haut nicht noch
weiter austrocknen lassen. Dazu gehört beispielsweise Harnstoffcreme. Aber auch
rückfettende Badeöle können hilfreich sein.
Nahrungsumstellungen und allgemein die Vermeidung von Allergenen können helfen.
Dieses Ziel verfolgt auch die Klimatherapie, bei der Betroffene sich etwa am
Meer oder in den Bergen aufhalten. Entspannungstechniken dienen dem Stressabbau
und können gleichzeitig helfen, Krankheitsschübe besser zu ertragen.
Behandlung:
Die Einnahme von Nachtkerzenöl kann die Symptome verbessern. Antihistaminika
wirken vor allem gegen den Juckreiz. Kortisonsalben und Kortisonpräparate zum
Einnehmen unterdrücken das Immunsystem und hemmen damit die Entzündungsreaktion.
Teersalben können ebenfalls Entzündungen eindämmen, oft sind aber bei
Infektionen Antibiotika notwendig. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist die
Lichttherapie.