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Osteochondrose
Myo-Feedback, Tens und Trigger; Was hier nach Daniel Düsentriebs Versuchslabor klingt, sind neue, alternative Behandlungsmethoden, die unter anderem auch bei Osteochondrose eingesetzt werden. Osteochondrose betrifft nicht nur ältere Menschen.
Das Wort Osteochondrose beschreibt eine Veränderung des Bandscheibenknorpels (aus dem Griech. chondron = Knorpel) mit einer daraus resultierenden Reaktion des Wirbelkörpers (aus dem Griech. osteon = Knochen). Im Röntgenbild der Betroffenen ist typischerweise bei einer Osteochondrose eine Höhenminderung des Bandscheibenraumes festzustellen. Häufigste Ursache ist ein Verschleiß zum Beispiel hervorgerufen durch eine langfristige Überlastung der Bandscheibe.
Ein früherer Bandscheibenvorfall sowie eine Bandscheibenoperationen können eine Osteochondrose als Spätfolge auslösen.
Der Verschleiß der Bandscheide ist ein natürlicher Prozess, der in etwa mit dem 20sten Lebensjahr beginnt. Durch eine verminderte Elastizität der Bandscheiben verliert diese ihre dämpfende und stützende Funktion. Als Folge werden die einzelnen Wirbelsäulensegmente instabil.
Diese Instabilität ist das 1. Stadium der Osteochondrose. Dieses kann noch ohne jede Symptome ablaufen. Im zweiten Stadium kommt es bereits zu einer Knochenreaktion, die sich im fortgeschrittenen Stadium bis hin zu einer Versteifung entwickeln kann.
Dem wahren Auslöser auf der Spur
Wird der Patient von Schmerzen geplagt, dann steht eine individuell ausgerichtete medikamentöse Therapie im Mittelpunkt der Behandlung. Diese umfasst sowohl entzündungshemmende Arzneimittel als auch Muskelrelaxantien sowie schmerzstillende Mittel. Eine individuelle Schmerztherapie bei einem ausgebildeten Schmerztherapeuten empfiehlt sich vor allem bei chronischen Schmerzen.
Hilfreiche Unterstützung auf der Suche nach einem zugelassenen Schmerztherapeuten in ihrer Umgebung können Sie entweder über die Ärztekammer, aber auch über die Selbsthilfegruppen der Schmerzliga finden. Auch Rehazentren, die auf Schmerztherapie spezialisiert sind, können Sie dort erfragen.
Eine besondere Bedeutung kommt der Triggerpunkt- und Stoßwellentherapie zu. Sie findet neben der klassischen Akupunktur gerade auch bei Osteochondrose-Patienten immer mehr Zuspruch.
Triggerpunkte entstehen durch Dauerbelastung und Überanstrengung der Muskeln. Es kommt zu unspezifischen Schmerzzuständen am Bewegungsapparat. Wird ein Triggepunkt gereizt, dann kommt es häufig zu einer schmerzhaften Reaktion an einer ganz anderen Stelle des Körpers. Die Triggertherapie zielt darauf ab, solche Punkte zu lokalisieren und sie zum Beispiel mittels Stoßwellentherapie zu beseitigen.
Stoßwellen sind hochenergetische Schallwellen. Sie wirken von außen auf den Körper ein (ESWT = Extrakorporale Stoßwellen Therapie) und wurden ursprünglich zur Zertrümmerung von Nierensteinen entwickelt.
Eine weitere Methode ist die „Strech and spray“ Anwendung. Hier wird der Triggerpunkt mit einem Eisspray stark gekühlt und anschließen vorsichtig gedehnt. So wird nach und nach die Triggerpunktempfindlichkeit herabgesetzt.
Bei der Einsetzung eines TENS (Transkutane elektrische Nervenstimulation) werden elektrische Stimulationsreize auf der Haut selbstklebende Elektroden in der Nähe der Schmerzlokalisation angebracht. Entsprechend der Ausstattung der Geräte können automatische Programme zur Stimulierung eingesetzt werden.
Das so genannte Marburger Programm hat eine Therapiekombination entwickelt, die sich aus den Teilen Rückenschule und Verhaltenstherapie sowie Muskelentspannung nach Jacobsen zusammensetzt.
Dieses Konzept verfolgt ein vorbeugendes Vorgehen. Unterstützt werden kann dieses Programm durch ein so genanntes Myo-Feedback.
Oft stellen die Patienten Verspannungen an ihrem Körper gar nicht fest. Myo-Feedback überträgt solche Verspannungen in ein für den Betroffenen sichtbares Signal.
Alle diese Therapie erfordern eine aktive Mithilfe des Patienten und auch ein wenig Geduld. Doch es kann sich lohnen.
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