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Piercing stechen
Möchte man sich gerne ein Piercing stechen lassen, ist es sinnvoll, dies nicht
vom nächstbesten Piercer machen zu lassen. An erster Stelle steht hierbei der
Aspekt der Hygiene, daher kann man recht schnell ein gutes Piercingstudio von
einem schlechten unterscheiden. Wirkt schon der Verkaufsraum bzw.
Behandlungsraum schmutzig, wird es mit der Hygiene nicht so genau genommen.
Beim Piercing selbst wird die entsprechende Körperstelle zunächst desinfiziert,
damit Infektionen ausgeschlossen werden können. In der Regel wird mit einem
Stift der Ein- und Austrittspunkt des Stichkanals markiert und die Stelle mit
einer Zange fixiert.
Die Zange besteht aus zwei ringförmigen Klemmen in deren Mitte sich die
Markierung befindet. Ist die zu piercende Stelle fixiert, wird mit einer
Venenverweilkanüle ein Loch gestochen. Die Nadel ist hierbei durch einen
Plastik- oder Teflonüberzug geschützt. Ist die Nadel durch die
Haut gestochen, wird sie entfernt und es verbleibt nur der Überzug im
Stichkanal. Der Schmuck wird nun mit Hilfe des Überzuges durch den Stichkanal
gezogen.
Handelt es sich um ein Ohrenpiercing wird meist eine Ohrlochpistole verwendet.
Hierbei ist jedoch die Gefahr, dass das Gewebe einreißt oder das Knorpelstelen
splittern sehr groß. Zudem kann eine solche Pistole nicht komplett sterilisiert
werden.
In den ersten zwei Wochen nach dem Stechen kann es zu Rötungen, Schwellungen und
Erwärmungen kommen. Des weiteren wird oftmals Wundflüssigkeit ausgeschieden oder
es kann bei einer Infektion zu einem Eiterfluss kommen.
Hierbei ist eine absolute Hygiene der durchstochenen Körperstelle ein Muss. Des
weiteren ist die Wundheilung von der Körperstelle abhängig, so heilen
Intimpiercings durch den Kontakt mit Eigenurin meist recht schnell, während ein
Bauchnabelpiercing aufgrund der ständigen Reizung durch Bewegung etwas langsamer
heilt.
Wird ein Piercing nicht fachgerecht gestochen, kann es zu weiteren
Komplikationen kommen. So nehmen Koffein, Alkohol oder andere Drogen einen
negativen Einfluss auf den
Kreislauf sowie auf die Blutgerinnung. Zudem kann es zu lokalen Schwellungen
oder leichten Entzündungen kommen.
Wichtig ist auch zu wissen, dass es bei einem offenen getragenen Piercing bei
Temperaturen unter minus zehn Grad Celsius zu Erfrierungen kommen kann. Metall
kann sehr kalt werden und leitet Wärme besser ab als organisches Gewebe.
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